Klon von Hallstatt in China
Brand im UNESCO-Welterbe: Im österreichischen Hallstatt (Salzkammergut) brach an diesem Wochenende ein Feuer aus
Aus bislang ungeklärter Ursache war vorgestern Nacht ein Feuer in dem kleinen Ort Hallstatt im Salzkammergut – seit 1997 zählt das Postkarten-Idyll zu den UNESCO-Welterbestätten Österreichs – ausgebrochen. Mehr als hundert Feuerwehrleute waren dort bis gestern Mittag im Einsatz, um den Brand am Seeufer zu löschen. Zwei Schiffshütten und zwei Wohnhäuser wurden zerstört. Die Feuerwehr konnte erfolgreich das Übergreifen der Flammen auf den historischen Ortskern verhindern. Aufgrund der engen Bebauung – die meisten Häuser sind aus Holz errichtet –, bestand große Gefahr, dass sich das Feuer weiter ausbreitete. Höchste Alarmstufe wurde ausgelöst.
Bürgermeister Alexander Scheutz rief dazu auf, Hallstatt derzeit nicht zu besuchen, um die Ermittlungen und Aufräumarbeiten nicht zu behindern. Denn der pittoreske Ort mit dem fjordartigen See, den Bergen und den farbigen, an den Hang gebauten Häusern erfreut sich vor allem in den letzten Jahren durch die sozialen Medien großer Beliebtheit.
Etwa eine Million Menschen jährlich besuchen Hallstatt, das selbst nur 780 Einwohner zählt. Die Chinesen verliebten sich so sehr in den Ort, dass sie ihn inklusive See sogar kopierten – und maßstabsgetreu (allerdings spiegelverkehrt) in der Provinz Guangdong, etwa zwei Autostunden nördlich von Hongkong, als Wohnanlage für die Upperclass nachbauten.