28.04.2023

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Ein Rückblick auf das Restaurierungsprogramm Bildende Kunst des Landes Nordrhein-Westfalen

Soeben ist die dritte Publikation der Reihe „Kunst in guten Händen“ ist erschienen: Diese gibt Einblick in zehn beispielhafte Projekte, die im „Restaurierungsprogramm Bildende Kunst“ von 2017 bis 2020 realisiert wurden. Das Förderprogramm betreut der Verband der Restauratoren (VDR). Foto: nrw-foerderprogramm
Soeben ist die dritte Publikation der Reihe „Kunst in guten Händen“ ist erschienen: Diese gibt Einblick in zehn beispielhafte Projekte, die im „Restaurierungsprogramm Bildende Kunst“ von 2017 bis 2020 realisiert wurden. Das Förderprogramm betreut der Verband der Restauratoren (VDR). Foto: nrw-foerderprogramm

Der Erhalt des kulturellen Erbes ist ein wichtiges Anliegen der Kulturpolitik in Nordrhein-Westfalen. Seit mehr als 15 Jahren unterstützt hier das Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) Museen und Sammlungen. Jetzt ist die dritte Publikation der Reihe „Kunst in guten Händen“ erschienen: Diese gibt Einblick in zehn beispielhafte Projekte, die im „Restaurierungsprogramm Bildende Kunst“ von 2017 bis 2020 realisiert wurden. Der Verband der Restauratoren (VDR) betreut das Förderprogramm seit vielen Jahren.

Die Restaurierung großformatiger Kunstwerke ist oft ein gewaltiger Kraftakt, der nur mit besonderer finanzieller Unterstützung realisiert werden kann. Wie etwa im Falle der Collage „(Silbersterne und Goldspiralen) – Ohne Titel“ von Michael Buthe, die mit Unterstützung durch das Land NRW restauriert werden konnte. Michael Buthe, viermaliger Documenta-Teilnehmer, zählt zu den bekannten Künstlerpersönlichkeiten des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Eine der größten Collagen, die Buthe je geschaffen hat, befindet sich seit 2005 in der Obhut des Bonner Kunstmuseums. Das Werk konnte seit über zehn Jahren aufgrund des äußerst fragilen Zustands nicht mehr in der Öffentlichkeit präsentiert werden. Bevor es ins Museum kam, wurde es – aufgrund seines großen Formats – über einen längeren Zeitraum unter klimatisch ungünstigen Bedingungen zusammengefaltet eingelagert. Dadurch sind im Papierträger zahlreiche Knicke und Falten entstanden, die meist über das ganze Werk in vertikale Richtung verlaufen. In der Folge sind in diesen Bereichen viele der dicken Farbschichten partiell gebrochen, abgelöst oder sogar abgefallen. Zudem kommen auch maltechnisch bedingte Schichtentrennungen vor. Buthes Collage ist nun – frisch restauriert – in der Neupräsentation der Sammlung im „Raum für Phantasievolle Aktionen“ im Kunstmuseum Bonn zu sehen.

Der Erhalt des kulturellen Erbes ist ein wichtiges Anliegen der Kulturpolitik in Nordrhein-Westfalen. Seit mehr als 15 Jahren unterstützt das Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) Museen und Sammlungen darin, dringend notwendige Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen durchzuführen und wertvolle Kunstobjekte vor dem Verfall zu schützen.

Die dritte Publikation der Reihe „Kunst in guten Händen“ ist soeben erschienen

 

Die soeben erschienene dritte Publikation der Reihe „Kunst in guten Händen“ gibt Einblick in zehn beispielhafte Projekte, die im „Restaurierungsprogramm Bildende Kunst“ von 2017 bis 2020 realisiert werden konnten. Museen und Sammlungen stehen in besonderer Verantwortung, die Zeitzeugnisse unserer Kultur zu erhalten und zu erforschen. Sie bewahren unser kulturelles Gedächtnis und bergen eine immens große Zahl an Sammlungsobjekten. Diese Werke benötigen regelmäßige Pflege sowie gute Lagerungs- und Ausstellungsbedingungen. Manche von ihnen sind bereits restaurierungsbedürftig, teils sogar vom Verfall bedroht. Im Dezember 2007 erstmals ausgeschrieben, trägt das „Restaurierungsprogramm Bildende Kunst des Landes Nordrhein-Westfalen“ bis heute wesentlich dazu bei, dass Museen ihrem Auftrag des Bewahrens und Präsentierens von Kunstwerken nachkommen können. Von der bisher einzigen Länderinitiative ihrer Art im Bundesgebiet profitieren besonders auch zahlreiche kleinere Institutionen, die in der Regel nicht in der Lage sind, höhere Eigenmittel aufzubringen. So werden Kunstwerke, die akut gefährdet sind, erhalten und der Bestand von Sammlungen gesichert. Weit über 200 Kunstwerke und -objekte konnten von kundigen Restauratorinnen und Restauratoren bereits gesichert werden, darunter die „Fünf Türen“ von Gerhard Richter im Museum Ludwig in Köln. Auch im Westfälischen Schulmuseum in Dortmund konnte ein Wandteppich mit einer besonderen Entstehungsgeschichte behandelt werden. Einen komprimierten Einblick in die vielfältigen Projekte der vergangenen Jahre liefert die dritte Publikation „Kunst in guten Händen“. Sie präsentiert zehn Projekte, die ein facettenreiches Bild der Kunstlandschaft in Nordrhein-Westfalen zeichnet, und knüpft an zwei vorherige Publikationen an, die 2010 und 2015 geförderte Projekte vorstellten.

Der Verband der Restauratoren (VDR) betreut seit vielen Jahren das „Restaurierungsprogramm Bildende Kunst“, mit dem das Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) im Land Nordrhein-Westfalen Museen und Sammlungen darin unterstützt, dringend notwendige Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen durchzuführen und wertvolle Kunstobjekte vor dem Verfall zu schützen.

Tipp: Die Veröffentlichung kann über nrw-foerderprogramm@restauratoren.de in gedruckter Form kostenfrei bezogen werden.

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