11.05.2022

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„Du bist Welterbe“ – der Fotowettbewerb am Deutschen Limes

Welterbe Limes: LIMESEUM Ruffenhofen. Foto: Anuschka Hörr

Welterbe Limes: LIMESEUM Ruffenhofen. Foto: Anuschka Hörr

Der Verein Deutsche Limes-Straße lud unter dem Motto „Du bist Welterbe“ zum Fotografieren am Limes ein. Jetzt zeigt eine Ausstellung im Limeseum (Landkreis Ansbach, Wittelshofen) die Siegerfotos

Welterbe Limes: LIMESEUM Ruffenhofen. Foto: Anuschka Hörr
Welterbe Limes: LIMESEUM Ruffenhofen. Foto: Anuschka Hörr
Fotografieren am Limes unter dem Motto „Du bist Welterbe“: Das mit dem ersten Preis für Baden-Württemberg ausgezeichnete Foto entstand in Lorch und zeigt einen Wachtturmnachbau. Foto: Annika Wegner

Der Fotowettbewerb am Limes: „Du bist Welterbe“

Unter dem Claim „Du bist Welterbe“ lud der Verein Deutsche Limes-Straße anlässlich des  Jubiläums 25 Jahre Deutsche Limesstraße zum dortigen Fotografieren ein. Zahlreiche Fotografinnen und Fotografen engierten sich mit schönen, kreativen und außergewöhnlichen Perspektiven auf den Limes. Und zwar mit Bildern, die zu allen möglichen Tages- und Nachtzeiten, verschiedenen Wetterlagen und Jahreszeiten entstanden sind und oft eine ganz besondere Stimmung eingefangen haben. Daraus entstand eine kleine Fotoausstellung mit den insgesamt zwölf Siegerbildern der jeweiligen Bundesländer Rheinlandpfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Diese Ausstellung wird nun im Limeseum bis Anfang Juli gezeigt. Die Fotos können als Inspiration verstanden werden, zu bekannten und weniger bekannten Orten am Limes zu reisen und dieses UNESCO-Welterbe noch einmal ganz neu zu entdecken.

Das mit dem ersten Preis für Baden-Württemberg ausgezeichnete Foto „Den Elementen ausgesetzt. Sonne und Eis“ entstand in Lorch. Fotografin Annika Wegner beschreibt ihren ganz persönlichen Bezug zum Motiv: „Seit zwei Jahren wohne ich jetzt in einer Stadt, deren Umland vom einstigen Trennwall Limes nur so gesäumt ist. Beinahe jede Straße, die man entlang fährt, hat am Wegesrand einen „Limes“-Grenzstein, der den ehemaligen Verlauf kennzeichnet. Für mich ist es schwer vorstellbar, dass ein Land einfach durchtrennt worden ist. Wenn man vor den mannshohen Palisaden in Lorch steht, wird die Geschichte greifbar. Blickdichte Wallungen trennten einst zwei Reiche, aber stärker als jede menschliche Macht ist die Natur.“

Neben dem Wachtturmnachbau: Kloster Lorch

Bei Lorch befand sich nicht nur die Außengrenze des Römischen Reiches, sondern auch die Grenze zwischen den römischen Provinzen Obergermanien und Raetien. Spuren der Römerzeit lassen sich heute noch auf einer gemütlichen Wanderung von Alfdorf-Pfahlbronn bis zum Kloster Lorch entdecken. Auf 4,4 km finden sich Reste von streckenweise gut erhaltener Grenzbefestigung (Wall und Graben) sowie vier sichtbare Wachtturmstellen. Im Stubensandstein sind die Geleisrillen einer alten, vielleicht noch römischen Straße erkennbar. Nicht zuletzt liegt an der Wanderstrecke die Ruine eines römischen Gebäudes, das möglicherweise als Kleinkastell diente. Direkt neben dem auf dem Siegerfoto abgebildeten Wachtturmnachbau wartet eine weitere historisch wertvolle Sehenswürdigkeit: Das Kloster Lorch wurde 1102 als Grablege des Herrschergeschlechts der Staufer gestiftet.

Vorschau: In der Ausgabe 5/2022 nimmt RESTAURO das Thema Welterbe in Fokus. 

Tipp: Die Beschreibung der römischen Denkmale an der Deutschen Limes-Straße erhalten Sie hier in der kostenlosen Broschüre „Deutscher Limes-Wanderweg – UNESCO-Welterbe Obergermanisch-Raetischer Limes in Baden-Württemberg“.

Deutschland hat derzeit 51 Welterbe-Stätten, davon 48 Stätten des Kultur- und drei des Naturerbes – eine Auswahl dazu finden Sie hier.

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