30.04.2021

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Die Restaurierungsarbeiten am Geheimgang der Medici in Florenz starten

Der berühmte Vasari-Korridor ist 750 Meter lang und verbindet den Palazzo Vecchio mit dem Palazzo Pitti in Florenz. Foto: Wikimedia Commons

Der berühmte Vasari-Korridor ist 750 Meter lang und verbindet den Palazzo Vecchio mit dem Palazzo Pitti in Florenz. Foto: Wikimedia Commons

Der berühmte Vasari-Korridor verbindet den Palazzo Vecchio mit dem Palazzo Pitti in Florenz. Derzeit ist er aus Sicherheitsgründen für Besucher:innen geschlossen, doch die Sanierungsarbeiten starteten Anfang April. Die Wiedereröffnung ist für Mai 2022 geplant

Der berühmte Vasari-Korridor ist 750 Meter lang und verbindet den Palazzo Vecchio mit dem Palazzo Pitti in Florenz. Foto: Wikimedia Commons

Quer durch Florenz verläuft der „Corridoio Vasariano“, ein 750 Meter langer Geheimgang der Familie Medici. Die Umsetzung erfolgte durch den Architekten, Künstlerbiografen und Baumeister Giorgio Vasari, der 1565 von Herzog Cosimo I. dei Medici beauftragt wurde. Cosimo I. benutzte diesen verborgenen Verbindungsweg, um von seiner damaligen Residenz, dem Palazzo Vecchio, über den Arno hinweg zum Palazzo Pitti zu gelangen, der ebenfalls als Hofresidenz der Medici diente.

Der Geheimgang wurde 2016 aus Sicherheitsgründen für Besucher:innen geschlossen. Doch Anfang April starteten die Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten für die Wiedereröffnung des Vasari-Korridors der Uffizien-Galerien. Der Plan ist es, den Gang mit einer neuen Einrichtung und einem speziellen Ticketing im Jahr 2022 wieder für das breite Publikum zu öffnen. Schon seit den 1960er Jahren gab es ein Restaurierungsprojekt für den „Corridoio Vasariano“, das bisher noch nie umgesetzt wurde.

„Es wäre bedeutsam – und jetzt, aufgrund der Pandemie, wird es zu einer definitiven Möglichkeit – wenn wir den Vasari-Korridor am 27. Mai 2022 eröffnen würden, am Jahrestag des Georgofili-Bombenanschlags, der 1993 den ersten Abschnitt des Korridors schwer beschädigte und Hunderte von Gemälden in den Uffizien zerstörte“, sagt Eike Schmidt, Direktor der Uffizien. „Das Vorhaben, den Vasari-Korridor wieder sicher und funktionsfähig zu machen, ist eine Warnung vor allen Formen der Aggression gegen die Menschheit und unser kulturelles Erbe. Gleichzeitig ist es ein klares Signal der Hoffnung auf einen Neuanfang nach der langen Zeit der Schließung durch die Pandemie.“

Das Projekt für die anstehende Neugestaltung des „Corridoio Vasariano“ wurde bereits am 18. Februar 2019 vorgestellt, traditionell zum Gedenken an die Kurfürstin von Palatina, Anna Maria Luisa de’ Medici, die den gesamten Kunstschatz ihrer Familie großzügig der Stadt Florenz schenkte. Die Sammlung von Selbstporträts, die traditionell dort zu sehen war, wird durch eine Auswahl antiker Statuen und Inschriften, Fresken aus dem 16. Jahrhundert, die ursprünglich die Außenwände des Korridors schmückten, und zwei Denkmäler ersetzt, die dem Bombenanschlag in der Via dei Georgofili 1993 bzw. dem Bombenanschlag auf Florenz im Zweiten Weltkrieg 1944 gewidmet sind.

Nach 15 Monaten soll das Projekt fertiggestellt sein und insgesamt 10 Millionen Euro kosten. Insgesamt 73 Fenster entlang des Weges werden wieder geöffnet und ermöglichen einen Ausblick über das Zentrum von Florenz. Darüber hinaus wird der neue Vasari-Korridor ein integriertes System von Rampen, Plattformen und Aufzügen erhalten, sodass er für alle vollständig zugänglich ist. Die Pläne beruhen auf einem 100-seitigen Bericht, der nach 18 Monaten Forschung und Vermessung erstellt wurde.

Lesen Sie mehr zum Thema „Denkmalpflege und Sanierung“ in der RESTAURO 3/2021.

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