Am vergangenen Freitag Abend nominierten die Mitglieder des UNESCO-Exekutivrats in Paris Audrey Azoulay als neue UNESCO-Generaldirektorin. Die 45-jährige Französin mit jüdisch-marrokanischen Wurzeln setzte sich gegen den katarischen Kandidaten Hamad bin Abdulasis al-Kawari (69) in einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit 30 zu 28 Stimmen durch. Audrey Azoulay braucht jetzt noch die Zustimmung der UNESCO-Generalkonferenz, die voraussichtlich am 10. November stattfindet. Aktuelle Generaldirektorin ist Irina Bokova aus Bulgarien.
Audrey Azoulay gilt als brillant und energisch. Emmanuel Macrons Amtsvorgänger François Hollande hatte die Absolventin der Pariser Elitehochschule ENA im Jahr 2014 zu seiner Kulturberaterin gemacht. Zwei Jahre später leitete Audrey Azoulay dann für etwa ein Jahr lang das französische Kulturministerium. Der Schutz des gefährdeten Kulturerbes weltweit und die Förderung der kulturellen Vielfalt standen dabei im Fokus ihrer Arbeit.