Im März 2020 wurde Zagreb von einem schweren Erdbeben heimgesucht, nun von einem schweren Sturm. Schwer hat es die Kunstwerke in den Museen der kroatischen Hauptstadt getroffen – aktuell werden die Schäden dokumentiert
Ein schweres Unwetter hat vergangenes Wochenende die kroatische Hauptstadt Zagreb komplett unter Wasser gesetzt. Die Wassermassen sorgten für einen Zusammenbruch des Verkehrs. In einigen Straßen bildeten sich reißende Flüsse. Die Region ist derzeit stark gebeutelt: Vor vier Monaten, mitten im Lockdown, erschütterte die kroatische Hauptstadt ein schweres Erdbeben – das stärkste Beben in Kroatien seit 1996.
Zahlreiche Gebäude und Institutionen wurden schwer beschädigt, darunter das Wahrzeichen der Stadt: die Kathedrale im Zentrum. Eine der beiden Turmspitzen fiel aus mehr als 100 Metern Höhe zu Boden.
Die größten Probleme haben aktuell die Museen: Viele sicherten seit dem Erdbeben im März ihre Kunstwerke in Keller. Letzte Nacht traf Zagreb und die Umgebung erneut ein starkes Gewitter. Sanjin Mihelic, Direktor des Archäologischen Museums, brachte die letzte Nacht im Keller zu und versuchte, seine Objekte vor dem Hochwasser zu retten. Auch das Kunstgewerbemuseum hat es schwer getroffen, dessen Dach komplett eingestürzt ist. Detaillierte Dokumente über die Schäden der Kunstwerke werden aktuell erstellt.
Für die Restaurierungen der durch die Naturkatastrophen beschädigten Objekte kann über den International Trust for Croatian Monuments gespendet werden. Kontakt: International Trust for Croatian Monuments, c/o Jadranka Lady Beresford-Peirse, 34 Cadogan Square, London, SW1X 0JL, www.croatianmonuments.org