Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum zeigt gemeinsam mit dem Leibnitz-Forschungszentrum für Georessourcen die Sonderausstellung „Tod im Salz. Eine archäologische Ermittlung in Persien“. Im Rahmen der Schau diskutieren iranische und deutsche Expert*innen in der Online-Veranstaltung „Von unter Tage ins Rampenlicht – Der Salzmann als Informationsträger und Geschichtenerzähler“ die Erforschung, Erhaltung und Präsentation der Salzmumien aus Zanjan
Diskussionsforum
Mehr als 2.400 Jahre ist das Grubenunglück her, das den Arbeiter eines Salzbergwerks im Nordwesten Irans verschüttete. Bis 1994 lag er dort – perfekt mumifiziert durch das Salz, das er abbauen wollte. Ein iranisch-deutsches Team arbeitet daran, die acht inzwischen gefundenen „Salzmänner“ für spätere Generationen zu konservieren. Die Ergebnisse einer jahrelangen archäologischen Ermittlungsarbeit über das Leben, die Arbeit und das Sterben von Bergleuten in Persien zeigt das Deutsche Bergbau-Museum Bochum gemeinsam mit dem Leibnitz-Forschungszentrum für Georessourcen nun in der Sonderausstellung „Tod im Salz. Eine archäologische Ermittlung in Persien“.
Durch digitale Anwendungen wie Augmented Reality ist es Besucher*innen möglich, „Salzmann 4“ und den Salzberg von Douzlākh zu erkunden. Der digitale Rundgang des Museums zeigt drei Ausstellungsteile: Ebene 1 präsentiert die Sonderausstellung „Tod im Salz“, in Ebene 2 werden weitere Forschungsprojekte aus Iran vorgestellt, die sich mit dem Thema Resilienz beschäftigen, und der dritte Teil ermöglicht es die gemeinsame Ausstellung „Human Search for Ressources“ des Deutschen Bergbau-Museums Bochum, des Saltmen and Archaeological Museum Zanjan und des Nationalmuseums Teheran zu besuchen.
Im Rahmen der Sonderausstellung findet am 13. April 2021 das Diskussionsforum „Von unter Tage ins Rampenlicht – Der Salzmann als Informationsträger und Geschichtenerzähler“ statt. Im Ethik-Forum des OPEN-LAPs diskutieren iranische und deutsche Fachleute aus unterschiedlichen Disziplinen über die Erforschung, Erhaltung und Präsentation der Salzmumien aus Zanjan. Teilnehmer*innen der Online-Veranstaltungen können ihre Ansichten sowie Fragen einbringen und sich mit den Fachleuten darüber austauschen, was einen würdevollen Umgang mit menschlichen Überresten ausmacht. Die Veranstaltungssprache ist Deutsch und Farsi (Simultanübersetzung).
Zum digitalen Rundgang des Museums gelangen Sie hier, weitere Informationen über das Diskussionsforum finden Sie hier.
Tipp: Mehr über die Salzmänner des Irans und die Münchner Restauratorin Maruchi Yoshida, die ein iranisch-deutsches Team bei der Konservierung der acht gefunden „Salzmänner“ berät, finden Sie in der RESTAURO 8/2020.