Der Königsbau der Münchner Residenz ist jetzt – restauriert, neu gestaltet und museal erweitert – wieder für Besucher geöffnet. Die Neupräsentation der Sammlungen des Residenzmuseums lässt vier Jahrhunderte bayerischer Geschichte lebendig werden
Es war eine feierliche Wiedereröffnung: Nach zehnjähriger Restaurierung und Sanierung ist der Königsbau der Residenz München seit Ende Juni nun wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. „Die Prunkräume erstrahlen wieder in ihrer ursprünglichen Farbigkeit und neuem Glanz. Neue Museen bereichern die sanierten Prunkräume und werden die Besucher begeistern“, stellte Ministerpräsident Dr. Markus Söder während des Festakts fest.
Umfangreiche Arbeiten fielen vor allem in den Nibelungensälen an, die im Auftrag König Ludwigs I. in Anlehnung an italienische Vorbilder ausgestaltet wurden. Die Wand- und Deckenbilder entstanden von 1828 bis 1834 und von 1843 bis 1867. Sie zeigen Szenen des im frühen 13. Jahrhundert niedergeschriebenen Nibelungenlieds, das 1755 wiederentdeckt worden war und im 19. Jahrhundert als Nationalepos galt. Zusammen mit den opulent eingerichteten Wohnräumen des Königspaars (König Ludwig I. und Therese von Sachsen-Hildburghausen) zählen die Säle zu den bedeutendsten Raumkunstwerken der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Deutschland.