15.02.2018

Projekte

Zu Besuch in Jordanien

Elke Büdenbender und Prof. Dr. Thomas M. Weber-Karyotakis vor dem Torso der Aphrodite. Foto: Birte Ruhardt/Gerda Henkel Stiftung

Die Gerda Henkel Stiftung engagiert sich in Jordanien für den Kulturgüterschutz. Neben einer archäologischen Grabung in der Stadt Gerasa unterstützt die Einrichtung ein Digitalisierungsprogramm für historische Funde in Amman. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier machte mit der Besichtigung beider Stätten Ende Januar 2018 auf die Förderprojekte aufmerksam.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender beim Besuch des Zitadellenhügels von Amman. Foto: Birte Ruhardt/Gerda Henkel Stiftung
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Elke Büdenbender und der Archäologe Prof. Dr. Thomas M. Weber-Karyotakis an den Ostthermen von Gerasa. Foto: Birte Ruhardt/Gerda Henkel Stiftung
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Elke Büdenbender und Prof. Dr. Thomas M. Weber-Karyotakis auf dem Antikengelände von Gerasa. Foto: Birte Ruhardt/Gerda Henkel Stiftung
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Elke Büdenbender und Prof. Dr. Thomas M. Weber-Karyotakis blicken auf den Fundplatz der Aphrodite in den Ostthermen von Gerasa. Foto: Birte Ruhardt/Gerda Henkel Stiftung
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Elke Büdenbender und Prof. Dr. Thomas M. Weber-Karyotakis vor dem Torso der Aphrodite. Foto: Birte Ruhardt/Gerda Henkel Stiftung

Archäologische Grabung in den Ostthermen von Gerasa

 

Auf seiner Jordanienreise besuchte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nicht nur Abdullah Il ibn Al Hussein, den König des Haschemitischen Königreichs Jordanien, Schulen, Flüchtlinge und junge Unternehmer, sondern auch die Ausgrabungen in Gerasa und den Zitadellenhügel in Amman. An beiden Orten engagiert sich die Gerda Henkel Stiftung.

In Gerasa unterstützte sie die Ausgrabungen eines Teams von jordanischen, französischen und deutschen Archäologen. Sie gruben in den Ostthermen der Stadt Gerasa, die zu den größten Badeanlagen der Römer auf diesem Gebiet gehören. Während dieser Grabungskampagne fanden die Archäologen neben 100 Marmorfigurenfragmenten auch die Figur einer Aphrodite mit einer Inschrift, die bezeugt, dass der Geraserer Bürger Demetrios sie 153/154 n. Chr. stiftete.

Digitale Dokumentation der Funde von Amman

Unter dem Titel „Patrimonies“ fördert die Gerda Henkel Stiftung den Erhalt kulturellen Erbes in Krisenregionen. Zu diesem bedrohten kulturellen Erbe gehören auch bereits geborgene und im Archäologischen Museum auf der Zitadelle in Amman aufbewahrte und ausgestellte Funde. Sie alle werden mit Hilfe der Stiftung fotografisch erfasst und wissenschaftlich beschrieben. Die digitale Datenbank soll 100.000 Jahre Menschheitsgeschichte vor Raub, Zerstörung und dem Vergessen bewahren. Denn was in der Datenbank erfasst ist, kann schwerer gehandelt werden, so dass sich auch ein Diebstahl weniger lohnt.

Die Gerda Henkel Stiftung hat die Arbeit von Dieter Vieweger, Archäologe und Theologe und Jutta Häser, Projektleiterin in Amman, begleitet und zeigt auf ihrer Internetseite mehrere Filme, die einen hervorragenden Eindruck von der Situation vor Ort, vom Umfang, von den Schwierigkeiten und von der Bedeutung der Arbeiten zeigen. Abrufbar sind die acht Filme unter: www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de

„Mit seinem Besuch hat der Bundespräsident das wertvolle Engagement der Stiftung – auch stellvertretend für das Engagement deutscher Einrichtungen und Institutionen im Bereich Kulturgüterschutz – gewürdigt“, heißt es dazu auf Anfrage von RESTAURO aus dem Bundespräsidialamt.

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