25.04.2016

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Bühne auf für Wagner

Schloß Linderhof

Schloß Linderhof

 

Die laufenden Renovierungsarbeiten an der Venusgrotte im Schlosspark Linderhof bei Garmisch-Partenkirchen sind noch dieses Jahr öffentlich zu besichtigen. Ab 2017 werde die künstliche Tropfsteinhöhle mit einem Wasserfall und einem See voraussichtlich für drei Jahre aufgrund von Restaurierungsarbeiten geschlossen sein, das berichtete die Bayerische Schlösserverwaltung Mitte April.

Schloß Linderhof, Venusgrotte mit Muschelkahn und Gemälde der Venusszene des Tannhäuser von A. Heckel, 1876/1877. Foto: © Bayerische Schlösserverwaltung www.schloesser.bayern.de

 

Die Grotte wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Ludwig II. erbaut und funktioniert seitdem als begehbares Bühnenbild, das sowohl den ersten Aufzug aus Richard Wagners Oper Tannhäuser als auch die Blaue Grotte von Capri zitiert. Die Inszenierung zeigt die Vorliebe Ludwigs II. für die Welt der Sagen und Mythen.

Die Grundkonstruktion halten 1,70 Meter dicke Kalkbruchsteinwände und einzelne Säulen aus Bruchstein bzw. Gusseisen. Die Gewölbe sind außen mit flüssigem Teer abgedichtet und mit Erde bedeckt. Bereits kurz nach der Fertigstellung kam Feuchtigkeit in die Grotte, sodass Ende des 19. Jahrhunderts ein Schutzdach über die Grotte gebaut wurde. Durch die dicken Natursteinmauern kam jedoch weiter Nässe hinein – unterirdisch fließendes Wasser bahnte sich einen Weg ins Innere. Später spannte man Schutznetze in der Grotte auf. Zudem wurden Ende der 1990er Jahre Schutzgerüste im Eingangs- und Ausgangsbereich errichtet.

 

„Es besteht daher dringender Handlungsbedarf für Sicherungs- und Restaurierungsmaßnahmen“, heißt es in einem Bericht von der Bayerischen Schlösserverwaltung. Schwerpunkt sollen geologische und hydrologische Analysen sein, um den Verlauf von Niederschlags- und Hangwasser auszumachen. Ziel der Restaurierungsarbeiten ist es, die Schutznetze und die Schutzgerüste wieder zu entfernen, um das ursprüngliche Raumbild der Grotte wiederzugewinnen.

Mehr zum Schloss Lindenhof erfahren Sie auf der Seite der Bayerischen Schlosserverwaltung.

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