15.04.2020

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Unterstützung für Notre-Dame

München / Doerner Institut München
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Genau vor einem Jahr, am 15. April 2019, ging Notre-Dame in Flammen auf. Deutschland unterstützt die Restaurierung der Pariser Kathedrale: Die Koordination der Arbeiten soll der ehemaligen Dombaumeisterin des Kölner Doms, Professor Barbara Schock-Werner, übertragen werden


Genau vor einem Jahr ging Notre-Dame in Flammen auf. Deutschland beteiligt sich an der Restaurierung der Pariser Kathedrale. Foto: Wikimedia Commons
Genau vor einem Jahr ging Notre-Dame in Flammen auf. Deutschland beteiligt sich an der Restaurierung der Pariser Kathedrale. Foto: Wikimedia Commons

Der Jahrestag des Feuers in der Pariser Kathedrale Notre-Dame ist für deutsche Politiker Anlass, um ein Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft zu setzen. Der Deutsch-Französische Kulturbevollmächtigte, Ministerpräsident Armin Laschet, Kulturstaatsministerin Monika Grütters und die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Maria Böhmer, schlugen Frankreich heute eine Beteiligung an der Restaurierung der Kathedrale vor. Das Hilfsangebot könnte wegen der besonderen Kompetenzen von deutschen Glaswerkstätten insbesondere einen Teil der Obergadenfenster betreffen.

Genau vor einem Jahr, am 15. April 2019, ging die Kathedrale in Flammen auf mit der Folge, dass ein Teil des Gewölbes einstürzte. Die Restaurierungsarbeiten verzögern sich zurzeit wegen fehlender Konzepte und der Corona-Krise. Bereits am Tag nach dem Brand riefen Armin Laschet und Maria Böhmer die Aktion „NRW für Notre-Dame“ ins Leben, die bisher Spenden in Höhe von über 450.000 Euro einbrachte. „Der Wiederaufbau von Notre-Dame hat die Chance, ein europäisches Symbol der Hoffnung zu werden“, so Laschet. „Für mich ist dieser Wiederaufbau auch ein Symbol für die deutsch-französische Freundschaft. Ein weithin sichtbares Zeichen, das verkündet: Deutschland und Frankreich stehen zusammen, wenn es darum geht, dieses europäische Wiederaufbauprojekt Hand in Hand, main dans la main voranzutreiben. Dabei setzen wir besonders auf Expertise aus Nordrhein-Westfalen – die Koordination dieser Arbeiten soll der ehemaligen Dombaumeisterin des Kölner Doms, Professor Barbara Schock-Werner, übertragen werden.“

Ihre Aufgaben wird sie im Rahmen der von Frankreich für die Restaurierung von Notre-Dame geschaffenen Strukturen unter Federführung der Anstalt für den Wiederaufbau, des Chefarchitekten der Denkmalpflege und der Experten des französischen Kulturministeriums, wahrnehmen. In den kommenden Monaten würden sich Art und Umfang der Zusammenarbeit konkretisieren lassen, so die Politiker. In Deutschland gebe es drei an Dombauhütten angeschlossene Glasrestaurierungswerkstätten, die sich der Aufgaben annehmen könnten. Kulturstaatsministerin Monika Grütters hatte angeboten, dass die Kosten hierfür von Deutschland übernommen werden könnten. Der französische Minister für Kultur, Franck Riester, hat bereits seinen Dank ausgesprochen: „In einer Zeit, in der Deutschland und Frankreich eine beispiellose Gesundheitskrise durchleben, ist der Vorschlag unserer deutschen Partner, zur Wiederherstellung von Notre-Dame de Paris beizutragen, ein starkes Symbol der Solidarität, das uns daran erinnert, wie eng die Schicksale unserer beiden Nationen miteinander verbunden sind.“

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