Eine Fahrradtour am UNESCO-Welterbetag zeigt Teilnehmer:innen unbekannte Seiten des Gartenreichs Dessau-Wörlitz. Foto: Wikimedia Commons / Dr. Avishai Teicher

Eine Fahrradtour am UNESCO-Welterbetag zeigt Teilnehmer:innen unbekannte Seiten des Gartenreichs Dessau-Wörlitz. Foto: Wikimedia Commons / Dr. Avishai Teicher

Der UNESCO-Welterbetag findet dieses Jahr am 6. Juni unter dem Motto „Solidarität und Dialog“ statt. Geplant sind digitale Formate und Veranstaltungen vor Ort

Eine Fahrradtour am UNESCO-Welterbetag zeigt Teilnehmer:innen unbekannte Seiten des Gartenreichs Dessau-Wörlitz. Foto: Wikimedia Commons / Dr. Avishai Teicher
Eine Fahrradtour am UNESCO-Welterbetag zeigt Teilnehmer:innen unbekannte Seiten des Gartenreichs Dessau-Wörlitz. Foto: Wikimedia Commons / Dr. Avishai Teicher

Solidarität und Dialog

Der UNESCO-Welterbetag wird in Deutschland seit 2005 alljährlich am ersten Sonntag im Juni begangen und mit Veranstaltungen wie Sonderführungen und Vorträgen, Mitmachaktionen, Ausstellungen sowie speziellen Erlebnisangeboten für Kinder an allen Welterbestätten gewürdigt. Mehr als 1.000 UNESCO-Welterbestätten in 167 Ländern weltweit sind Zeugnisse vergangener Kulturen, künstlerischer Meisterwerke und einzigartiger Naturlandschaften. 46 dieser Welterbestätten liegen in Deutschland – einzelne Bauwerke gehören ebenso dazu wie Gebäudeensemble, archäologische Stätten, Stadtbereiche, Kulturlandschaften und Naturgebiete. Der Schutz und Erhalt dieser Stätten liegt in der Verantwortung der gesamten Weltgemeinschaft.

Der diesjährige UNESCO-Welterbetag findet am 6. Juni 2021 unter dem Motto „Solidarität und Dialog“ statt. Mit diesem Themenschwerpunkt zeigt sich, welchen wertvollen Beitrag die UNESCO-Welterbestätten gerade in Krisenzeiten als unverzichtbare Orte der Begegnung, des Dialogs und der internationalen Zusammenarbeit leisten und wie sie den Zusammenhalt der Menschen weltweit stärken können. Dialog, Austausch und Zusammenarbeit über Grenzen hinweg prägen das Grundverständnis und bilden die tragenden Pfeiler der UNESCO-Welterbekonvention.

1972 wurde das Übereinkommen in Folge einer bis dahin beispiellosen internationalen Hilfsaktion zur Rettung der ägyptischen Tempel von Abu Simbel verabschiedet. Seither ist es eines der erfolgreichsten Instrumente der internationalen Zusammenarbeit weltweit. Heute sind die Grundgedanken der Solidarität und des Dialogs gesellschaftsrelevanter denn je – sowohl für den nachhaltigen Erhalt und das Management von Welterbestätten als auch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Veranstaltungen

Der solidarische Grundgedanke der Welterbekonvention steht im Mittelpunkt der digitalen und analogen Veranstaltungen am UNESCO-Welterbetag 2021. Die 2020 neugeschaffene Webseite gewährt Besucher:innen auch in diesem Jahr wieder virtuelle Entdeckungstouren durch das Kultur- und Naturerbe Deutschlands. Interviews mit lokalen Welterbeexpert:innen ermöglichen persönliche Einblicke in die täglichen Herausforderungen der Erhaltungs- und Vermittlungsarbeit.

Vor Ort werden unter anderem eine Wanderung durch die Serrahner Buchenwälder oder eine Fahrradtour durch das Gartenreich Dessau-Wörlitz geboten. Mit einem kontaktlosen Multimedia-Spaziergang lassen sich einzelne Stationen des Limeskastell Pohl zwischen Wiesbaden und Koblenz entdecken. An zehn Stationen können Besucher:innen erklärende und unterhaltsame Bilder, Text-, Ton- und Videosequenzen per QR-Code scannen und der Frage „Wie lebten die römischen Soldaten um 100 n. Chr.?“ nachgehen.

Fotowettbewerb zum UNESCO-Welterbetag

Darüber hinaus ist eine Neuauflage des Fotowettbewerbs #WelterbeVerbindet geplant. Die Fotoaktion gibt allen Interessierten die Möglichkeit, den UNESCO-Welterbetag selbst mitzugestalten. Die eingereichten Fotos aus dem letzten Jahr finden sich in einer digitalen Ausstellung auf der Webseite.

Weitere Informationen zu Aktionen und Veranstaltungen am UNESCO-Welterbetag 2021 finden Sie hier.

Tipp: Kulturerbe bewahren heißt Verantwortung übernehmen und den Umgang mit unserem kulturellen Erbe auf Zukunftsfähigkeit zu prüfen: Wie schützen und erhalten wir die historische Substanz für nachfolgende Generationen? Wem kommt eine herausgehobene Rolle beim Schutz, Erhalt und der Vermittlung zu? Welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich dabei? Und wie sehen denkmalpflegerische Ansätze im internationalen Kontext aus? Erfahren Sie mehr in der kommenden RESTAURO 4/2021, die am 17. Juni 2021 erscheint. Unser Welterbe wird in der RESTAURO 5/2021 im Mittelpunkt stehen.

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