06.05.2021

Museum Projekte

Startschuss für das Neue Senckenberg Museum Frankfurt

Ein Sprung in die Zukunft: Das Senckenberg Museum in Frankfurt soll in den kommenden zwölf Jahren saniert und erweitert werden. Foto: Senckenberg/Tränkner

Ein Sprung in die Zukunft: Das Senckenberg Museum in Frankfurt soll in den kommenden zwölf Jahren saniert und erweitert werden. Foto: Senckenberg/Tränkner

Das Senckenberg Museum in Frankfurt soll in den kommenden zwölf Jahren zukunftsfähig gemacht werden. Die Senckenberg Gesellschaft plant Sanierungen sowie einen Neubau

Ein Sprung in die Zukunft: Das Senckenberg Museum in Frankfurt soll in den kommenden zwölf Jahren saniert und erweitert werden. Foto: Senckenberg/Tränkner

„Neues Senckenberg Museum Frankfurt“

Das Senckenberg Museum in Frankfurt zählt zu einem der bedeutendsten Naturkundemuseen in Europa. Auf einer Ausstellungsfläche von 6.000 Quadratmeter werden Dinosaurier-Skelette und viele weitere Exponate zu verschiedenen naturkundlichen Themen präsentiert. Nun soll das Museum, das seit mehr als 200 Jahren besteht, saniert und erweitert werden.

In den kommenden zwölf Jahren soll das Projekt „Neues Senckenberg Museum Frankfurt“ für 316 Millionen Euro umgesetzt werden. Dies beschloss der Verwaltungsrat der Senckenberg Gesellschaft vergangene Woche. Das Museum ist Teil der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, der größten Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft. Bund und Länder teilten nun mit, die weitere Planung der Baumaßnahmen in den jeweiligen Gremien mit Priorität einzubringen.

An den Kosten werde sich das Senckenberg Museum im Bereich der Museografie finanziell beteiligen. Die eingegangenen Spenden aus einer zuvor initiierten Fundraising-Kampagne sollen ebenfalls eingesetzt werden. Das Land Hessen kündigte an, 200 Millionen Euro beisteuern zu wollen. Hessens Finanzminister Michael Boddenberg erklärt dazu: „Der Name Senckenberg steht für exzellente Forschung und anschauliche Vermittlung. Beides hat das Senckenberg Naturmuseum über Hessen hinaus zu einer anerkannten Institution gemacht, deren Erkenntnisse für die Gesellschaft auch zukünftig gewinnbringend sein werden. Wer im Museum die Wunder der Natur bestaunt, wird hoffentlich dazu beitragen, sie zu bewahren. Das unterstützen wir als Land aus Überzeugung.“

Jahrhundertchance für Senckenberg Naturmuseum

„Für Senckenberg ist die geplante Umsetzung des ,Neuen Senckenberg Museums Frankfurt‘ ein gewaltiger Sprung vorwärts – und zwar auf dem Weg, den gesellschaftlichen Auftrag, herausragende Forschung zu betreiben und dialogisch zu vermitteln, noch besser zu erfüllen“, ergänt Prof. Dr. Klement Tockner, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. „Die derzeitige Krise unterstreicht, was wirklich zählt. Verantwortungsvolle Wissenschaft gehört genauso dazu wie öffentliche Museen für deren Vermittlung und Diskussion. Daher ist die Investitionsabsicht auch ein deutliches Bekenntnis zu einer unabhängigen und offenen Wissenschaft als zentralem Pfeiler einer aufgeklärten Demokratie – und für Senckenberg eine Jahrhundertchance, das Museum auf Weltniveau als wirkvollen Ort für den Dialog zwischen Forschung und Gesellschaft neu zu entwickeln. Senckenberg ist sehr dankbar für diesen großartigen und mutigen Schritt.“

Ein Sprung in die Zukunft

Auch die hessische Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Bündnis 90/Die Grünen) begrüßte die nun beschlossenen Pläne und erklärte, die Senckenberg-Forschung spiele bereits auf Weltniveau, nun solle auch das Museum ein Zuhause „von internationaler Strahlkraft“ bekommen. Das neue Museumskonzept sei aktuell bereits an einigen Stellen, wie der neuen Tiefsee-Ausstellung zu erkennen, stoße dabei jedoch an seine Grenzen.

Mit „Tiefsee“ und „Meeresforschung“ hatte das Museum bereits letztes Jahr zwei neue Themenräume im Rahmen des Projekts eröffnet. Sie sollen den Fokus auf den bisher am wenigsten erforschten Lebensraum unserer Erde legen. Seit Ende März kann ein weiterer Ausstellungsraum, der sich Flüssen widmet, besucht werden. Für Juli ist die Eröffnung des „Korallenriffs“ geplant. Insgesamt entstehen vier neue Großbereiche: Mensch, Erde, Kosmos und Zukunft. Sie nehmen die Besucher:innen mit auf eine Reise zu den Anfängen des Menschen, zu den aufregendsten Plätzen der Erde und in die Weiten des Universums. Darüber hinaus beleuchten sie die Zukunft unseres Planeten.

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