„Macht und Pracht“ war das Motto des Tags des offenen Denkmals für das Jahr 2017. Denkmaleigentümer erklärten, wie in den vergangenen Jahrhunderten Adel, Bürgertum und Kirche ihren Führungsanspruch mittels Architektur zum Ausdruck brachten. Besucher erlebten vor Ort an historischen Bauten, Parks und archäologischen Stätten, was diese Denkmale so besonders macht und vor welche Herausforderungen ihre Erhaltung Denkmalpfleger stellt.
Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks eröffnete gestern Vormittag auf dem Rathausmarkt in Oldenburg den Tag des offenen Denkmals. Im vergangenen Jahr wurde Oldenburg zur Ausrichterstadt des Denkmaltags 2017 gewählt. Ausschlaggebend war unter anderem die beeindruckende Zahl von Denkmalen in der Stadt, es sind etwa 2.500. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützte bislang die Instandsetzung von 13 dieser Denkmale mit rund einer halben Million Euro. Dazu zählt auch Degode-Haus.
Barbara Hendricks lag daran, die Bedeutung von Denkmalen herauszustellen. „Denkmale sind gerade in unserer schnelllebigen Zeit ein Anker der Selbstreflexion. Wer sind wir? Wo kommen wir her? Was gibt uns das an Sicherheit? Denkmale geben auf diese Fragen eine Antwort, der wir zwar nicht immer zustimmen müssen, mit der wir uns aber auseinandersetzen sollten.“
Professor Dr. Jörg Haspel, Stiftungsratsvorsitzender der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, betonte, wie tief die Bürger Oldenburgs mit ihrem kulturellen Erbe verbunden sind. „Denkmalpflege ist immer Teamarbeit, die von vielen Akteuren aus unterschiedlichen Zusammenhängen lebt. Auch dieser Tag des offenen Denkmals will einen Beitrag leisten, um gemeinsam das Bewusstsein für die unersetzlichen Werte zu schärfen.“
Seit 1993 koordiniert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz jährlich im September den Tag des offenen Denkmals. Über die Jahre hinweg hat sich die Veranstaltung zu einem wahren Publikumsmagneten entwickelt.