Der Berliner Dom

Der Berliner Dom

Im Jahr 2020 unterstützte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mehr als 530 Denkmäler bundesweit mit über 19 Millionen Euro

Der Berliner Dom, eines von 17 Förderprojekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Berlin. Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/R. Rossner

Denkmalschutz und das Thema Nachhaltigkeit gehen schon immer miteinander einher. Um Naturdenkmale zu bewahren, wird auf den Verbrauch neuer Ressourcen verzichtet, natürliche und regionale Baumaterialien werden verwendet und umweltfreundliche Technologien eingesetzt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz möchte das Thema Nachhaltigkeit in der Denkmalpflege intensivieren und ausbauen und stellte es aus diesem Grund bereits 2020 mit der Kampagne „Monuments for future“ in den Vordergrund. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung im letzten Jahr mehr als 530 Objekte mit über 19 Millionen Euro. Damit leistete die Stiftung einen wohltuenden Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherr*innen, ihre Architekt*innen und für die in der Denkmalpflege tätigen Handwerksbetriebe.

Allein in Bayern stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz über 2,3 Millionen Euro für mehr als 60 Denkmäler zur Verfügung. Zu den bayerischen Projekten gehörten unter anderem das Ainmiller-Haus in der Altstadt von Landshut. Der dreigeschossige Bau, dessen Fassade 27,2 Meter breit und 25,2 Meter hoch ist, entstand aus der Verbindung dreier Häuser, die vermutlich aus dem 15. Jahrhundert stammen. Im Jahr 1859 erwarb der Namensgeber Max Ainmiller das Gebäude, in dem seit 1609 immer eine Gaststätte untergebracht war. An der Schaufassade des Hauses wurden die Terrakottaelemente und Kirchenmalerarbeiten restauriert: Zementhaltige Putze sind entfernt und die darunter liegenden Altputze gefestigt worden. Weitere Projekte in Bayern waren das Welserschloss in Neunhof, wo die Restaurierung des Göttersaals unterstützt werden konnte und das Schloss Eisenburg in Memmingen, wo die Stiftung die Instandsetzung der Zugangsbrücke förderte.

In Berlin konnten 17 Denkmale mit über 850.000 Euro unterstützt werden. Zu den geförderten Projekten zählte zum Beispiel die Oberpfarr- und Domkirche in Berlin-Mitte. Der Berliner Dom im historischen Herzen der Hauptstadt gilt als eine der prachtvollsten Sakralbauten des Landes. Entstanden ist der repräsentative Zentralbau mit mächtiger Kuppel zwischen 1893 und 1905 in Formen der Neorenaissance und des Neobarock. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz förderte Restaurierungsarbeiten an der Sandsteinfassade des Südwestturms. Erst im Jahr 2018 wurden die Fassadenschäden in ihrem ganzen Ausmaß deutlich. Im Laufe der letzten Jahrzehnte haben sich Verkrustungen aus Ruß, Gummiabrieb und Staub auf dem Sandstein abgelagert. Aus Luftschadstoffen und Regenwasser bilden sich Säuren, die in den Stein eindringen und diesen zersetzen.

Jedes dieser im Jahresprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bundesweit geförderten privaten sowie öffentlichen Denkmale stellt eine einzigartige Kostbarkeit dar, die es zu erhalten gilt. Um diesen Schutz zu gewähren, nutz die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unter anderem private Spenden oder Erträge der DSD-Treuhandstiftungen.

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