Herr Kügler, in den Restaurierungswissenschaften gibt es Nachwuchssorgen. Ihr Institut ist nicht betroffen. Was machen Sie besser als andere?
Bernhard Kügler: Wir sind nicht besser als andere, wir sind anders als andere. Diese Andersartigkeit macht unsere Ausbildung für die, die am Berufsbild der Restauratorin oder des Restaurators interessiert sind, interessanter. Unser Konzept unterscheidet sich von dem der Hochschulen. Bei uns gibt es eine Aufteilung von 50 Prozent Theorie und 50 Prozent Praxis, dieses Konzept verfolgen wir jetzt seit 40 Jahren und sind dabei recht erfolgreich. Ich denke, das ist der wesentliche Punkt, dass wir neben der theoretischen Ausbildung in den Fächern Naturwissenschaften, Kunstgeschichte, Dokumentation et cetera mit den praktischen Arbeiten einen Gegenpol bilden. Dadurch sind unsere Absolventinnen und Absolventen nach der Ausbildung sehr gut für den Arbeitsmarkt qualifiziert. Für viele ergibt sich bereits während des Studiums eine Stelle. Dieser hohe Praxisanteil unterscheidet uns einfach von den Hochschulen.
