James Rosenquists Rauminstallation „Horse Blinders“ (1968/69) wurde gerade frisch restauriert. Foto: Rheinisches Bildarchiv (RBA) © Estate of James Rosenquist/VG Bild-Kunst

James Rosenquists Rauminstallation „Horse Blinders“ (1968/69) wurde gerade frisch restauriert. Foto: Rheinisches Bildarchiv (RBA) © Estate of James Rosenquist/VG Bild-Kunst

 

Für die groß angelegte James Rosenquist-Schau im Museum Ludwig wurde die Werkgruppe „Horse Blinders“ (1968/69) restauriert. Ab 18. November ist das begehbare „Environment-Painting“ in Köln zu bewundern. Das umfangreiche Projekt führten Dipl.-Rest. Kathrin Keßler M.A. und Isabel Gebhardt M.A. in Zusammenarbeit mit den freiberuflichen Restauratorinnen Dipl.-Rest. Sandra Schäfer, Diana Blumenroth M.A. und Sarah Grimberg M.A. durch.

James Rosenquists Rauminstallation „Horse Blinders“ (1968/69) wurde gerade frisch restauriert. Foto: Rheinisches Bildarchiv (RBA) © Estate of James Rosenquist/VG Bild-Kunst, Bonn 2017

Im Vordergrund stand die Wiederherstellung eines einheitlichen Erscheinungsbildes von Aluminiumoberflächen und Malerei

Mit der groß angelegten Ausstellung „James Rosenquist. Eintauchen ins Bild“ stellt das Museum Ludwig zum Jahresende erstmals die Werke dieses bekannten amerikanischen Pop-Art-Künstlers im Kontext ihrer kulturellen, sozialen und politischen Dimension vor (18. November 2017 – 4. März 2018). Ein Schlüsselwerk der Schau bildet die Werkgruppe „Horse Blinders“ (1968/69). Es handelt sich hierbei um eine Rauminstallation, die sich aus insgesamt 23 Einzelelementen – elf großformatigen Gemälden sowie zwölf Aluminiumpaneelen – zusammensetzt. Das Kunstwerk im Besitz des Museum Ludwig in Köln stellt ein Highlight der Pop-Art-Sammlung von Irene und Peter Ludwig dar. Von dem monumentalen Objekt mit seinen spiegelnden Aluminiumoberflächen ging offensichtlich von Anfang an eine große Faszination aus: Bereits Freunde und Bekannte des Künstlers bestaunten „Horse Blinders“ während der Entstehung im Atelier aus nächster Nähe. Ebenso fühlten sich später Museumsbesucher von dem Wechselspiel von grellleuchtender Pop-Art- Malerei und Aluminium so stark angezogen, dass sie es im Wortsinn „begreifen“ wollten. Auf diese direkte Berührung der Oberflächen sind heute zahlreiche Schadensphänomene zurückzuführen. Insbesondere korrodierte Fingerabdrücke auf den Aluminiumoberflächen sowie zahlreiche Craquelésprünge an den Leinwandgemälden haben zu einem unruhigen Gesamtzustand geführt. Darüber hinaus sind weitere Veränderungen der vom Künstler konzipierten Montagekonstruktion geschuldet.

Ziel des Konservierungs- und Restaurierungskonzepts war es, die Rauminstallation wieder in einen ausstellungsfähigen Zustand zu versetzen. Die Wiederherstellung eines einheitlichen Erscheinungsbildes von Aluminiumoberflächen und Malerei stand dabei im Vordergrund. Eine besondere Herausforderung stellte die Oberflächenreinigung mit der Abnahme von Auswanderungsprodukten der Malschicht (Fettsäuren und Oxalate) dar. Das umfangreiche Restaurierungsprojekt unter der Leitung von Dipl.-Rest. Kathrin Keßler M.A. und Isabel Gebhardt M.A. wurde in Zusammenarbeit mit den freiberuflichen Restauratorinnen Dipl.-Rest. Sandra Schäfer, Diana Blumenroth M.A. und Sarah Grimberg M.A. am Museum Ludwig im Zeitraum von 2015 bis 2017 durchgeführt.

Lesen Sie mehr in der RESTAURO 7/2017, www.restauro.de/shop

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