Das weltweite renommierte Doerner Institut – seit April 1947 Teil der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen – gibt rund 80 Akteneinheiten und Glasplatten aus der Zeit des Nationalsozialismus an das Bundesarchiv ab.
Die Münchner Pinakotheken übergeben Akten aus der Zeit des Nationalsozialismus an das Bundesarchiv – etwa 14.000 Dokumente und Bildmaterial auf rund 1.000 Glasnegativen aus dem Besitz des Doerner Instituts in München. Das weltweit renommierte Institut – es konserviert sämtliche Kunstschätze der Pinakotheken in Bayern und ist seit April 1947 Teil der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen – wurde 1937 als Reichsinstitut für Maltechnik gegründet. In der Zeit des Nationalsozialismus gehörte es zur Reichskammer der bildenden Künste, deren Akten bis heute als verschollen gelten. Die Archivalien haben daher einen hohen Stellenwert für die Zeitgeschichte.
Professor Andreas Burmester, der langjährige Leiter des Doerner Instituts, rekonstruierte auf der Grundlage neu erschlossener Archivalien akribisch die Geschichte des Instituts für Maltechnik, die weit ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Die Auseinandersetzung mit maltechnischen und kunsttechnologischen Fragen hat in München wie in keiner anderen deutschen Stadt eine lange Tradition: 1893 fand hier der „I. Kongreß“ und die „I. Ausstellung für Maltechnik“ statt.