18.10.2016

Projekte

Neues Labor im Wallraf-Richartz-Museum

 

Am 25. Oktober öffnet das neue Labor des Wallraf-Richartz-Museum in Köln und gewährt seinen Besuchern Einblick in die Arbeit der Restauratoren und somit hinter die Kulissen der alltäglichen Ausstellungssammlung. 

Bereits seit acht Jahren verfolgt das Wallraf-Richartz-Museum das Konzept, die Arbeit von Museumsrestauratoren in die Ausstellung zu integrieren und spannende Aspekte ihres Alltags zu vermitteln. Das Labor ist fester Bestandteil der Ausstellungsräume und dient seither als Sonderpräsentation für maltechnische Rekonstruktionen und Restaurierungen, die an den Sammlungsbeständen des Wallraf-Richartz-Museum vorgenommen werden. Nun wurde das Labor erneuert. Ab dem 25. Oktober 2016 können Besucher an der neu gestalteten Abteilung “Im Labor des Museums” teilhaben und unter anderem einen Blick auf das gefälschte Gemälde von Claude Monet, “Am Seineufer bei Port Villez”, werfen. Dabei handelt es sich um ein Werk, das erst vor wenigen Jahren von Kunsttechnologen das Wallraf-Museums als Fälschung überführt werden konnte.

Fälschung des Monet-Gemäldes „Am Seineufer bei Port Villez", vor 1992, Öl auf Leinwand. Foto: Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln
Restauratorin bei der Stereomikroskopie. Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln
Papierrestaurierung im Wallraf. Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln
Restaurierung des Kreuzigungstriptychons. Foto: Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln.
Restaurierung von Murillos „Alte Frau und Junge". Foto: Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln
Röntgenaufnahme von Max Liebermanns „Rasenbleiche". Foto: Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln
Schichtenmodell-Kreuzaltar-Mitteltafel. Foto: Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln

Neben dem vermeintlichen Monet-Gemälde steht außerdem ein interaktiver Bildschirm im Mittelpunkt, der Präsentationen und Filme über das Malen im Mittelalter, die Maltricks eines Vincent van Goghs und unterschiedliche Restaurierungsmethoden zeigt. Zudem sind im Labor auch Röntgenbilder und Infrarotaufnahmen von Kunstwerken zu sehen, die den Besuchern einen Blick hinter die Farbschichten ermöglichen. “Das Labor ist didaktisch so konstruiert, dass es für jeden Besucher frei zugänglich ist”, schildert Iris Schaefer, Leiterin der Kunsttechnologie und Restaurierung im Wallraf-Richartz-Museum. “Zugleich kann man mit uns in persönliche Gespräche treten, in denen wir Fragen beantworten und die Arbeitsvorgänge erklären.”

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