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Neue Forschungsergebnisse zur „Goldene Pforte“

von Martin Miersch
29.01.2021
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Anlässlich der rheinland-pfälzischen Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ führte das Mannheimer Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie (CEZA) naturwissenschaftliche Untersuchungen an der über 1.000 Jahre alten „Goldenen Pforte“ durch

Die „Goldene Pforte“ von Kloster St. Alban in Mainz im Restaurierungsatelier. Foto: © GDKE, Landesmuseum Mainz/H.-P. Schnellbächer

1845 entdeckten Arbeiter*innen bei Grabungen in Mainz ein zweiflügeliges, kunstvoll verziertes Bronzeobjekt. Heute ist klar, dass es sich dabei um die „Goldene Pforte“ des Mainzer Klosters St. Alban handelte. Anlässlich der rheinland-pfälzischen Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ wurden durch das Mannheimer Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie (CEZA) naturwissenschaftliche Untersuchungen an der über tausend Jahre alten „Goldenen Pforte“ durchgeführt.

Diese aus Bronze gegossene Tür gab den Wissenschaftler*innen seit ihrer Wiederentdeckung im Jahr 1845 Rätsel auf. Dank modernster Methoden gelang es im CEZA nachzuweisen, dass dieses außergewöhnliche Objekt nicht wie lange angenommen aus Italien stammt, sondern dass es sich um ein regional gefertigtes Produkt handelt. Sie ist also in der Region hergestellt worden. Damit kann ein Rätsel der Tür als gelöst betrachtet werden.

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Die Untersuchung von drei Metallproben ergab, dass für die Fertigung der Bronze Blei aus Mechernich in der Eifel verwendet wurde. Bereits in römischer Zeit wurde nach Angaben der Wissenschaftler*innen dort Blei abgebaut und in Germanien verwendet. Allerdings warf die Untersuchung auch eine neue Frage auf: Wegen eines besonderen Pflanzenmotivs im Türrand wurde die Tür bislang auf eine Entstehungszeit zwischen 40 und 70 n. Chr. datiert.

Die Analysen ergaben jedoch, dass die Zusammensetzung der Bronze sehr ungewöhnlich für eine Datierung auf die römische Zeit ist. Daher könnte die Bronzetür auch erst im Mittelalter gegossen worden sein. Die Zusammensetzung der Bronze mit ihrem hohen und in römischer Zeit sehr teuren Zinnanteil deute darauf hin, dass sie möglicherweise erst im Mittelalter unter Kaiser Karl dem Großen (742–814) gegossen wurde.

Allerdings konnte die Tür aufgrund fehlender Vergleichsdaten noch nicht eindeutig der Karolingerzeit zugeordnet werden. Dessen ungeachtet fand die einst am Kloster St. Alban angebrachte Bronzetür Eingang in die Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ im Landesmuseum Mainz. Das einzigartige Zeugnis des frühen Bronzegusses wird im Gegensatz etwa zum Original der berühmten Manessischen Liederhandschrift auch nach dem Lockdown dort wieder zu sehen sein.

Die Tür war über Jahrzehnte in einem Depot in Wiesbaden weitgehend vergessen und wurde jetzt für die Ausstellung in Mainz restauriert. Im Vorfeld ihrer Restaurierung durch den Mainzer Restaurator Hans-Peter Schnellbächer ist die kunstvoll verzierte Tür mit modernsten Methoden untersucht worden. Dafür hatten die CEZA-Experten Materialproben mit einer Röntgenfluoreszenzanalyse untersucht, mit der man die chemische Zusammensetzung von Metallen bestimmen kann.

Die Propstei Johannisberg in Fulda ist eine Fortbildungseinrichtung für Ausübende in der Denkmalpflege und Altbausanierung. In verschiedenen Themenkursen vermitteln Seminarleiter*innen und Dozent*innen Grundlagen und Expertisen aus der Denkmalpflege und Altbauerneuerung. Foto: Propstei Johannesberg
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