29.04.2020

Museum

Lange Nacht der Museen in Hamburg diesmal digital

Hamburg
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Letzten Samstag fand zum ersten Mal die digitale lange Nacht der Museen in Hamburg statt. Die Veranstaltung übertraf alle Erwartungen der Organisatoren. Viele Beiträge wurden von den Häusern selbst und neu produziert


Eine virtuelle Tour durch das Maritime Museum in Hamburg mit Damián Morán Dauchez. Foto: Maritimes Museum, Hamburg
Eine virtuelle Tour durch das Maritime Museum in Hamburg mit Damián Morán Dauchez. Foto: Maritimes Museum, Hamburg

Die Lange Nacht der Museen war in Hamburg am letzten Wochenende aufgrund der Corona-Pandemie digital erlebbar. Von zu Hause aus konnten Besucher über Facebook und YouTube an virtuellen Rundgängen, Führungen, Musikerlebnissen und Liveschaltungen in 38 Museen teilnehmen. Stolz verkündete der Museumsdienst Hamburg, dass das Angebot von über 10.000 Interessierten genutzt wurde. Über Facebook seien 74.000 Personen erreicht worden, weitere 23.000 Zugriffe gab es über die Veranstaltungswebsite und knapp 3700 Zuschauer verfolgten die Liveschaltungen von sechs beteiligten Museen.

So konnten die Besucher im Medizinhistorischen Museum aus der Corona- in die Cholera-Zeit blicken. Im Museum des FC St. Pauli wurden sie von Kuratoren durch das Millerntor und in die neue Dauerausstellung geführt. Im Komponistenquartier ertönten die Tasten des Tafelklaviers von Johannes Brahms. Und in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme ging es per Livestream zur Spurensuche auf dem Gelände. „Das hohe Engagement der Hamburger Museen und die große Resonanz der Teilnehmer*innen an der Übertragung der Langen Nacht der Museen in Hamburg im digitalen Raum hat unsere Erwartungen weit übertroffen!”, freute sich Vera Neukirchen, Leiterin des Hamburger Museumsdienstes. „Digitale Formate werden in Zukunft eine wertvolle Ergänzung sein.”

Ursprünglich waren für die Lange Nacht der Museen in den etwa 60 Museen Hamburgs knapp 900 Veranstaltungen geplant. Sie mussten wegen des sich ausbreitenden Coronavirus abgesagt werden. Doch die Organisatoren loben: „Wir sind begeistert von der Kreativität, der Entschlossenheit und Leidenschaft der Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, die auch während der notwendigen Schließungen der Museen digitale Zugänge zu den naturwissenschaftlichen, historischen, musikalischen und Kunstsammlungen unserer Stadt schaffen”, führte Vera Neukirchen weiter aus. Wer die Live-Streams übrigens verpasst hat, kann sie immer wieder auf den Seiten der Museen ansehen.

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