10.08.2020

Kunststück

Kunst ins rechte Licht gerückt

www.erco.com /Thomas Mayer
erfordern eine ganz individuelle

Im flämischen Antwerpen entwickelte der Kunsthändler Axel Vervoordt ein ehemaliges Industrieareal zum Kunstquartier


Die Räume für die Wechselausstellungen erfordern eine ganz individuelle Beleuchtung. Foto: ERCO GmbH, www.erco.com /Thomas Mayer
Die Räume für die Wechselausstellungen
erfordern eine ganz individuelle
Beleuchtung. Foto: ERCO GmbH, www.erco.com /Thomas Mayer

Als Axel Vervoordt und seine Familie 1998 die ehemalige Genever-Destillerie und spätere Malzfabrik nahe Antwerpen erstanden, um dort ihren Firmensitz einzurichten, haben manche sie für „verrückt“ gehalten. „Das Industriegebäude war ein industrielles Abfallprodukt, das niemand wollte,“ erinnert sich Sohn Boris Vervoordt. Doch die Inneneinrichter- und Kunsthändlerfamilie erkannte, fasziniert von der Architektur, das Potenzial des 1857 errichteten Bauwerks – und bewies damit einen feinen Instinkt. Auf dem 55.000 Quadratmeter umfassenden Areal am Albertkanal entstand die eigene kleine grüne Stadt „Kanaal“.

Neubauten, in denen unter anderem Büros und Wohnungen untergebracht sind, ergänzen den alten Kornspeicher und die Silos. Vor allem aber bietet das Quartier Axel Vervoordt jede Menge Raum für die Kunst: Etwa 700 Werke umfasst die in vier Jahrzehnten Kunst zusammengetragene Axel & May Vervoordt Foundation, die antike und zeitgenössische Kunst sowie Antiquitäten aus Ost und West umfasst. Zu den Highlights der Stiftung zählt die Installation „All the Edge oft he World“ des britisch-indischen Künstlers Anish Kapoor. Die mit purpurroten Pigmenten ausgekleidete Kuppel ersetzt nun die alte Malzdarre des Gebäudes. Axel Vervoordt sammelt bevorzugt Kunstwerke mit einem universellen, nicht selten spirituellen Ausdruck. Zur Kollektion zählen unter anderem auch Arbeiten von James Turrell, Marina Abramovicc oder Tatsuo Miyajima. „Die transformative Kraft der Kunst kann ein Leben ändern“, so das Credo Axel Vervoordts. Bei der Gestaltung eines angemessenen Umfeldes für die Sammlung überlässt die Familie daher kein Detail dem Zufall.

Lesen Sie weiter in der RESTAURO 7/2019.

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