In der Karl & Faber Frühjahrsauktion 2025 gelangen herausragende Werke alter Meister und des 19. Jahrhunderts zur Versteigerung. Mit Arbeiten von Max Klinger, Franz Horny, Rembrandt, Albrecht Dürer und Francisco de Goya bietet die Auktion ein hochkarätiges Angebot für Sammler und Institutionen.
Bei Karl & Faber wird das Ölgemälde "Drei Frauen im Weinberg" von Max Klinger versteigert.
Mit der Karl & Faber Frühjahrsauktion 2025 bringt das Münchner Auktionshaus erneut hochkarätige Werke der europäischen Kunstgeschichte zur Versteigerung. Im Mittelpunkt der Auktion „Alte Meister & Kunst des 19. Jahrhunderts“ steht eine Gruppe von 30 Arbeiten des Leipziger Symbolisten Max Klinger. Darunter befindet sich das Gemälde „Drei Frauen im Weinberg“ aus dem Jahr 1912, ein Werk mit autobiografischen Bezügen und stilistischer Tiefe. Das Werk wurde auf 30.000 bis 40.000 Euro taxiert und gilt als Schlüsselwerk innerhalb des Œuvres. Es vereint autobiografische Elemente, eine intensive Auseinandersetzung mit Musik und das ambivalente Verhältnis des Künstlers zu Frauen. Abgebildet sind unter anderem Elsa Asenijeff, Klingers Lebensgefährtin und Muse, sowie im Hintergrund sein Wohnhaus in den Weinbergen von Großjena bei Naumburg. Ergänzt wird das Angebot durch weitere Gemälde, Zeichnungen, Grafiken, Autographen und Skulpturen – darunter das Pastell Weiblicher Akt am Meeresufer von 1916 (Taxe: 10.000 Euro) und die Bronze Kassandra, gegossen 1903 (Taxe: 6.000 bis 8.000 Euro). Ein weiteres Objekt dieser Sammlung wurde kürzlich im Private Sale an das Metropolitan Museum of Art in New York veräußert.
Die angebotenen Zeichnungen und Skulpturen Klingers stammen – wie das Gemälde – aus einer europäischen Sammlung, die, nach Angaben des Auktionshauses „Museumsformat“ aufweise.
Von Franz Horny stammte die feine Arbeit "Kastanienbaum".
Arbeiten von Albrecht Dürer sind bei der diesjährigen Karl & Faber Auktion zahlreich vertreten.
Großes Angebot an Arbeiten Dürers
Auch das zeichnerische Werk steht im Fokus: Franz Hornys Kastanienbaum von etwa 1822, eine fein ausgeführte Naturstudie in Feder, stammt aus einer süddeutschen Privatsammlung und wird mit 60.000 bis 80.000 Euro bewertet. Die Zeichnung zählt zu den eindrucksvollsten Arbeiten des jung verstorbenen „Deutschrömers“. Sie zählt zudem zu den wenigen erhaltenen Arbeiten des jung verstorbenen Künstlers, dessen präzise Naturdarstellungen bereits im 19. Jahrhundert Anerkennung fanden. Die feine Zeichnung ist Teil einer 45 Lose umfassenden Kollektion qualitätvoller Werke auf Papier.
Die Karl & Faber Frühjahrsauktion 2025 wartet auch mit einem der umfangreichsten Druckgrafik-Angebote des europäischen Markts in diesem Jahr auf. Von Rembrandt van Rijn gelangen 87 Radierungen zum Aufruf, darunter „Die Hütte und der Heuschober“ von 1641. Die Schätzung liegt bei 40.000 bis 50.000 Euro. Albrecht Dürer ist mit 98 Losen vertreten. Herausragend ist das Blatt Das Wappen mit dem Totenkopf von 1503 – eine Darstellung, die Themen wie Verführung, Vergänglichkeit und Sittenkritik in einem Vanitas-Symbol verdichtet. Die hohe künstlerische Dichte und technische Brillanz kennzeichnen das Werk als exemplarisch für Dürers mittlere Schaffensphase, so das Auktionshaus.
Die Radierung "Ein weiterer Wahnsinn von ihm auf demselben Platz" stammte von Francisco de Goya und kommt bei Karl & Faber am 16. Mai zum Aufruf.
Ein seltener, vollständiger Satz der Folge Sündenfall und Erlösung des Menschengeschlechts von Albrecht Altdorfer wird heuer bei Karl & Faber versteigert.
Holzschnitte von Altendorfer
Ein weiterer Höhepunkt ist Francisco de Goyas dramatische Radierung „Ein weiterer Wahnsinn von ihm auf demselben Platz“, ein Teil der Serie „Tauromaquia“. Das Blatt, mit einer Schätzung von 30.000 bis 40.000 Euro versehen, dokumentiert den gestalterischen Prozess dieser bedeutenden Folge und beeindruckt durch expressive Bildsprache. Es handelt sich um einen seltenen Probedruck, bei dem der Boden der Arena nur partiell ausgearbeitet ist – ein wertvolles Zeugnis des grafischen Entstehungsprozesses.
Ein seltener, vollständiger Satz der Folge Sündenfall und Erlösung des Menschengeschlechts von Albrecht Altdorfer ergänzt das Altmeistersegment. Die 40 Holzschnitte, entstanden um 1500 in Regensburg, zeigen eine eigenständige Raum- und Lichtauffassung und sind auf 12.000 bis 15.000 Euro geschätzt.
Mit dieser Auswahl unterstreicht Karl & Faber seine Position als eines der führenden Auktionshäuser Deutschlands für Werke der klassischen Moderne. Die Karl & Faber Frühjahrsauktion 2025 bietet Fachpublikum, Sammlern und Institutionen ein hochkarätiges Spektrum an Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafik vom 15. bis ins frühe 20. Jahrhundert.
Die Werke können vom 9. bis 15. Mai 2025 bei Karl & Faber Kunstauktionen in München besichtigt werden.
Fotos: © Karl & Faber Kunstauktionen
Weiterlesen: Bei den Frühjahrsauktionen bei Van Ham in Köln gibt es ebenfalls hochkarätige Werke zu ersteigern.