11.12.2021

Branchen-News

Impfen schützt auch die Kultur

Im kürzlich restaurierten Foyer der Dresdner Semperoper können sich Impfwillige immunisieren lassen. Die Initiative ist Teil der Aktion „Impfen schützt auch die Kultur“. Foto: © SIB

Im kürzlich restaurierten Foyer der Dresdner Semperoper können sich Impfwillige immunisieren lassen. Die Initiative ist Teil der Aktion „Impfen schützt auch die Kultur“. Foto: © SIB

Vergangenes Wochenende konnten sich Impfwillige im kürzlich restaurierten Foyer der Dresdner Semperoper immunisieren lassen – und dabei noch ein Musikprogramm erleben. Die Initiative ist Teil der Aktion Impfen schützt auch die Kultur

Im kürzlich restaurierten Foyer der Dresdner Semperoper können sich Impfwillige immunisieren lassen. Die Initiative ist Teil der Aktion „Impfen schützt auch die Kultur“. Foto: © SIB
Im kürzlich restaurierten Foyer der Dresdner Semperoper können sich Impfwillige immunisieren lassen. Die Initiative ist Teil der Aktion „Impfen schützt auch die Kultur“. Foto: © SIB

Impfen schützt auch die Kultur

Am dritten Adventswochenende luden die Sächsischen Staatstheater im kürzlich restaurierten Foyer der Dresdner Semperoper zur Corona-Schutzimpfung ein. Künstler:innen von Semperoper und Sächsischer Staatskapelle unterstützten die Impfaktion mit musikalischen Beiträgen.

Die Initiative ist Teil der Aktion „Impfen schützt auch die Kultur“ – eine Aktion der Sächsischen Staatstheater und der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gemeinsam mit vielen weiteren Kultureinrichtungen in Dresden. Denn am 22. November 2021 mussten die Kultureinrichtungen in Sachsen aufgrund der Corona-Pandemie erneut ihre Häuser schließen. „Mit dieser Aktion tragen die Sächsischen Staatstheater mit ihren Möglichkeiten dazu bei, ein deutliches Zeichen für die Corona-Schutzimpfung zu setzen“, erklärt Peter Theiler, Intendant der Semperoper. „Erst wenn möglichst viele Menschen sich solidarisch zeigen und geimpft sind, können wir zum regulären Spielbetrieb zurückkehren.“ Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus ergänzt: „Das Hoch- und Runterfahren unseres öffentlichen Lebens hat eine traurige Regelmäßigkeit bekommen. Wohl kein anderer Bereich leidet darunter so stark wie die Kultur. Nur durch eine flächendeckende Impfung lässt sich dieser Teufelskreis von Öffnungen und Schließungen durchbrechen.“ Schauspielintendant Joachim Klement hofft, dass sowohl die Semperoper als auch das Staatsschauspiel durch ihre zentrale Lage an diesem Einkaufswochenende viele Kurzentschlossene anzieht, die von diesem Impfangebot Gebrauch machen.

Mehr zur öffentlichen Impfaktion in der Dresdener Semperoper finden Sie hier.

Die Restaurierung des Foyers in der Semperoper

Dreißig Jahre nach ihrem Wiederaufbau wurde das Foyer der Semperoper ab 2015 restauriert. Ziel war die Erhaltung des Rekonstruktionszustandes von 1985, wie Ludwig Coulin, damals Chef der zuständigen Niederlassung im Staatsbetrieb Immobilien und Baumanagement in Dresden (SIB), erklärte. Nach der Restaurierung des oberen Foyers erfolgte ab 2017 die unteren Foyers in fünf Abschnitten. Unter Leitung von Restaurator Hans-Christoph Walther – er war schon beim Wiederaufbau  mit dabei – arbeitete damals ein Restauratorenteam für die Gewerke Malerei, Stuck und Metall. Die anspruchsvolle Tätigkeit widmete sich unter anderem der Rankwerksmalerei in den Deckengewölben, den 13 Armorettenbildern von Alfred Diethe und der Stuckverkleidung. Darüber hinaus wurden Wand und Deckenfassungen gereinigt, retuschiert und beschädigte Vergoldungen oder Goldgravuren restauriert. Die Marmorelemente erhielten nach Reinigung und Wachsen eine neue Politur.

Ein Highlight ist die Holzmalerei auf Stuckgips, die eine Holzvertäfelung vortäuscht. Nach dem Brand des ersten Semperschen Hoftheaters am 21. September 1869 hatte Semper beim Bau seines zweiten Dresdner Hoftheaters auf eine echte Holzvertäfelung verzichtet und stattdessen die dunkle Eichenholzimitation ausführen lassen. Der Grund: Sicherung der Rettungswege im Brandfall. Allein damit bewies Semper einmal mehr seine Klasse. Er verstand es, die von einem höfischen Theater erwartete festliche Eingangsatmosphäre mit notwendiger Funktionalität zu verbinden.

 

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