01.03.2020

Branchen-News

Grundlagenforschung zu Cyclododecan

wurde Ende Januar 2020 für ihre Forschungsergebnisse zur Trennung von verblocktem Papier mittels Cyclododecan ausgezeichnet. Foto: Schierenbeck
wurde Ende Januar 2020 für ihre Forschungsergebnisse zur Trennung von verblocktem Papier mittels Cyclododecan ausgezeichnet. Foto: Schierenbeck

Bianca Floss, Masterabsolventin der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen und Diplom-Restauratorin, erhielt Ende Januar 2020 den Preis des Hildesheimer Lions Clubs 2019 für ihre Forschungsergebnisse zur Trennung von verblocktem Papier mittels Cyclododecan. Wir gratulieren!

Bianca Floss, Absolventin der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen, Diplom-Restauratorin und Vorsitzende der Landesgruppe Niedersachsen im Verband der Restauratoren (VDR), gewann am 24. Januar 2020 den Hildesheimer Lions-Preis 2019. Es war das zwölfte Mal, dass der Preis vergeben wurde. Die Studierende des Masterstudiengangs Konservierung/Restaurierung mit Spezialisierung auf Schriftgut, Buch und Grafik stellte am Hildesheimer Tag der Restaurierung ihre Forschungsergebnisse zur Trennung von verblocktem Papier mittels Cyclododecan vor. Ihr Untersuchungsgegenstand war eine beschädigte genealogische Handschrift aus dem Brandenburgischen Landeshauptarchiv. Bianca Floss überzeugte die Jury nicht nur durch ihre Forschungen, sondern auch durch ihren Vortrag. Den lobte Jan Henrik Marhauer, Präsident des Lions Club Hildesheim, als „auch für fachliche Laien gut nachvollziehbar“.

Bianca Floss stellte in diesem Vortrag die Wirkung des Cyclododecans auf die verblockten Seiten vor, wobei ihre Aufgabe zu einem großen Teil in Grundlagenforschung bestand. Denn neben der Untersuchung der Wirkung des Cyclododecans auf das Papier, musste sie auch seine Wirkung auf die verwendeten Schreib- und Malmittel untersuchen. Außerdem sollte am Ende der Forschung ein Vorschlag stehen, wie der Arbeitsablauf reproduzierbar sein könnte. Denn Verblockungen durch Feuchtigkeit kommen häufig vor.

Eine Zusammenarbeit wie die mit dem Brandenburgischen Landeshauptarchiv hat an der Hildesheimer Hochschule Tradition und nutzt nicht nur den Institutionen, die sich mit ihren problematischen Objekten an die Hochschule wenden, sondern auch den Studenten. „Ohne Kooperationen mit Museen, Denkmalämtern, Archiven und Bibliotheken sowie den kirchlichen Einrichtungen gäbe es viele der vorgestellten Abschlussarbeiten nicht“, sagt Ulrike Hähner, Studiendekanin der Konservierungs- und Restaurierungsstudiengänge an der Fakultät Bauen und Erhalten. Hähner betont außerdem die Bedeutung der Grundlagenforschung: „Die überwiegend interdisziplinären Forschungsergebnisse an der HAWK führen zu neuen Erkenntnissen und Ansätzen, die für die gesamte Praxis der Kulturguterhaltung von Bedeutung sind.

Mehr über Papierrestaurierung erfahren Sie in der Ausgabe 3/2o20, die Anfang April erscheinen wird, www.restauro.de/shop.

 

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