29.03.2021

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Forschungsprojekt „Bauhaus im Text“

Titelblatt der Zeitschrift bauhaus. organ der kostufra. sprachrohr der studierenden. Foto: Stiftung Bauhaus Dessau (I 8460/1-8 L)/Image by Google

Titelblatt der Zeitschrift bauhaus. organ der kostufra. sprachrohr der studierenden. Foto: Stiftung Bauhaus Dessau (I 8460/1-8 L)/Image by Google

Die Stiftung Bauhaus Dessau konzentriert sich mit dem Forschungsprojekt „Bauhaus im Text“ auf das textliche Erbe des historischen Bauhauses. Wissenschaftler*innen erstellen ein vollständiges kommentiertes Verzeichnis aller Texte zwischen 1919 und 1933

Titelblatt der Zeitschrift bauhaus. organ der kostufra. sprachrohr der studierenden. Foto: Stiftung Bauhaus Dessau (I 8460/1-8 L)/Image by Google
Titelblatt der Zeitschrift bauhaus. organ der kostufra. sprachrohr der studierenden. Foto: Stiftung Bauhaus Dessau (I 8460/1-8 L)/Image by Google

„Bauhaus im Text“ schließt große Lücke

Das neue Forschungsprojekt „Bauhaus im Text“ der Stiftung Bauhaus Dessau legt einen bislang einzigartigen, konzentrierten Fokus auf das textliche Erbe des historischen Bauhauses. Wissenschaftler*innen erarbeiten ein vollständiges kommentiertes Verzeichnis aller Texte, die Bauhäusler*innen zwischen 1919 und 1933 verfasst haben, sowie zwei digitale Beispieleditionen.

Bisher gibt es noch kein kommentiertes Verzeichnis aller Schriften, die Bauhäusler*innen zu ihrer Zeit am Bauhaus verfasst haben. Hans Maria Wingler legte 1962 mit dem Band „Das Bauhaus: Weimar, Dessau, Berlin 1919–1933“ zwar eine erste Anthologie vor, die die Rezeption des Bauhauses wesentlich prägte. Sie umfasst jedoch nur eine Auswahl und zum Teil nur Auszüge der Texte. Und auch spätere Publikationen befassen sich lediglich mit einzelnen Autor*innen oder Bereichen. Das Forschungsprojekt „Bauhaus im Text“ der Stiftung Bauhaus Dessau schließt somit eine große Lücke in der Bauhausforschung. Als digitale Publikation wird das Verzeichnis für Wissenschaftler*innen auf der ganzen Welt zugänglich gemacht.

Digitale Beispieleditionen

Darüber hinaus erarbeitet die Stiftung Bauhaus Dessau zwei digitale Beispieleditionen. Anhand der Zeitschrift „bauhaus. sprachrohr der studierenden. organ der kostufra“, der Zeitschrift kommunistischer Studierender, wird das bis heute viel und kontrovers diskutierte politische Leben und Wirken am historischen Bauhaus untersucht. Mit der zweiten Edition bewerten die Wissenschaftler*innen das theoretische Werk des Stadtplaners und Architekten Ludwig Hilberseimer neu. Der Schwerpunkt liegt hier auf seinem 1944 in Chicago erschienenen, wegweisenden Buch The New City und den Vorarbeiten dazu, die am Dessauer Bauhaus ab 1928/29 begonnen hatten.

„Dienten die Texte der Bauhäusler*innen bislang eher zur Illustration des objektbezogenen Erbes, rückt mit dem Pilotprojekt zum ersten Mal das textliche Bauhauserbe in den Fokus der Aufmerksamkeit.“, so Projektleiter Dr. Florian Strob.

Das Pilotprojekt ist auf zwei Jahre angesetzt und wird vom Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt mit insgesamt 620.000 Euro gefördert.

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