20.01.2020

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Der Kunstraub von Gotha ist zurück

Staatliche Museen zu Berlin
Staatliche Museen zu Berlin

Nach dem größten Kunstraub der DDR-Geschichte vor 40 Jahren sind die Werke von Frans Hals, Jan Brueghel dem Älteren, Anthonis van Dyck und Hans Holbein wieder zurück. Nachdem ihre Authentizität bestätigt wurde, werden sie heute Vormittag in Gotha präsentiert. Bis 26. Januar sind sie in der Stiftung Schloss Friedenstein zu sehen

Es war der größte Kunstraub in der Geschichte der DDR. In der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember 1979 stiegen unbekannte Täter in die zweite Etage des Schlossmuseums Gotha ein und erbeuteten fünf hochkarätige Gemälde. Als die Polizei am nächsten Morgen informiert wurde, hatten sich die Spuren der Täter bereits verloren und der Fall konnte trotz größter kriminalistischer Anstrengungen bis heute nicht aufgeklärt werden.

Bei den Kunstwerken handelt es sich um das Bildnis „Bildnis eines alten Mannes“ aus der Rembrandt-Werkstatt (wohl Ferdinand Bol), um das „Brustbild eines unbekannten Herrn mit Hut und Handschuhen“ von Frans Hals, das „Selbstbildnis mit Sonnenblume“ – eine Kopie von Anthonis van Dyck –, um die Darstellung der „Heilige Katharina“ von Hans Holbein dem Älteren und dem Gemälde „Landstraße mit Bauernwagen und Kühen“ von Jan Brueghel dem Älteren.

Am 6. Dezember 2019 gab die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha bekannt, dass diese Werke nach 40 Jahren möglicherweise wieder aufgetaucht seien. Bereits im Juli 2018 boten über einen Anwalt anonyme Personen dem damaligen Stiftungsratsvorsitzenden und Oberbürgermeister von Gotha, Knut Kreuch, die Gemälde zum Kauf an. Unter größter Diskretion führte dieser mit finanzieller und fachlicher Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung Verhandlungen zur Rückführung der Kunstschätze. In Kooperation mit dem Landeskriminalamt Berlin überprüfte das Rathgen-Forschungslabor der Staatlichen Museen in Berlin die Authentizität der Werke. Heute Vormittag werden nun  die Ergebnisse und die fünf Gemälde auf einer Pressekonferenzen in Gotha präsentiert. In Berlin fand am vergangenen Freitag die erste Pressekonferenz dazu in der Ernst von Siemens Kunststiftung statt. Interessierte können die Bilder zwischen 10:00 Uhr und 16:00 bis zum kommenden Sonntag, den 26. Januar, in der Stiftung Schloss Friedensstein ansehen.

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