16.01.2020

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Der „Dehio“ wird digitalisiert

hier Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler Mitteldeutschland
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Das „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“ von Georg Dehio wird jetzt mit Mitteln aus dem Bundeskulturetat digital aufbereitet und erweitert

Kulturstaatsministerin Monika Grütters fördert die Digitalisierung des „Handbuchs der deutschen Kunstdenkmäler“ von Georg Dehio in den kommenden drei Jahren mit 750.000 Euro. Das Projekt startete im Januar 2020 und wird gemeinsam von der „Wissenschaftlichen Vereinigung zur Fortführung des kunsttopographischen Werkes von Georg Dehio e.V.“ und dem Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Marburg verantwortet und umgesetzt. An der Digitalisierung von 100.000 beschrieben Kunstwerken und 200.000 Ausstattungsstücken auf derzeit etwa 24.000 Seiten sind außerdem die Thüringische Universitäts- und Landesbibliothek und der digiCult-Verbund eG beteiligt.

„Auf diese Weise entsteht in Kooperation mit leistungsstarken Kultur- und Infrastruktureinrichtungen ein neues Online-Portal, das qualifizierte Recherchen nach Bau- und Kunstwerken und deren Beschreibungen über sämtliche Bände des DEHIO-Handbuchs hinweg ermöglicht, unter Beibehaltung des beschreibenden Fließtextes“, heißt es von der Dehio-Vereinigung. Die gründete sich 1941 mit dem Zweck der „Herausgabe des Dehio-Handbuchs“ und besteht aus Fachleuten deutscher und österreichischer Denkmalämter, Hochschullehrern und Landeskonservatoren, die gemeinsam die Redaktionsausschüsse für die bearbeiteten Bände stellen.

Der digitale DEHIO soll kombinierte Suchanfragen mit internationalem Vokabular erlauben. Ziel der Digitalisierung sei es – neben einem allgemeinen Wissenszuwachs und neuen Möglichkeiten der Vernetzung mit anderen Datenbanken sowie einer zeitgemäßen Vermittlung des deutschen Kulturerbes – ein „Aufzeigen länderübergreifender kultureller Zusammenhänge“ durch eine „Verknüpfung mit den Bild- und Objektdaten der Nachbarländer“, so die DEHIO-Vereinigung auf ihrer Internetseite www.dehio.org.

Die Buchausgaben sollen weiterhin im Deutschen Kunstverlag erscheinen. Die Kulturstaatsministerin begründete den kostenlosen online-Zugriff auf die Inhalte der Handbücher so: „Unser reiches Baukulturerbe stiftet Zukunft. Im Rahmen unserer Digitalisierungsoffensive im Kulturbereich setzen wir uns dafür ein, dass der große Schatz deutscher Kunstdenkmäler online sichtbarer und frei zugänglich sein wird.“ (…) Das innovative Projekt DEHIO digital setzt wichtige Impulse für den technologischen Wandel im Kulturbereich. Es wird dazu beitragen, kulturelle Inhalte zeitgemäß und attraktiv zu vermitteln und so Lust auf das Original zu machen.“

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