16.11.2020

Kunststück Museum

Der Architekt des Bayerischen Nationalmuseums

Wer war eigentlich Gabriel von Seidl? Dr. Thomas Schindler, Kurator am Bayerischen Nationalmuseum, spricht in einem Podcast von unseren Kolleg*Innen von NXT A über den Erbauer des Museums


Barock und Rokoko im Saal 42 des Bayerischen Nationalmuseums. Foto: © Bayerisches Nationalmuseum München/Bastian Krack
Barock und Rokoko im Saal 42 des Bayerischen Nationalmuseums. Foto: © Bayerisches Nationalmuseum München/Bastian Krack

Gabriel von Seidl (1848–1913) war im späten 19. Jahrhundert ein bekannter deutscher Architekt. Heute ist er in der öffentlichen Wahrnehmung wenig bekannt, gilt aber als einer der bedeutendsten Vertreter des Historismus in Deutschland. Besonders sein Stil, der gerne als malerisch umschrieben wird und der sowohl auf gewachsene Architekturbilder als auch auf Funktionalität und Dekoration Rücksicht nimmt, prägte München um 1900 stark. Neben Bauten wie dem Lenbachhaus, dem Stachus-Rondell und dem Künstlerhaus, stammt auch der Bau des Bayerischen Nationalmuseums in der Prinzregentenstraße von Gabriel von Seidl.

Der Bau des Bayerischen Nationalmuseums wurde ihm 1893 übertragen. Es ist eines der wenigen Seidl-Bauten, die ihre ursprüngliche Gestalt weitgehend bewahrt haben. Bis zur bevorstehenden Neuaufstellung der Innenausstattung arbeitete er mit dem Akademieprofessor Rudolf Seitz (1842–1910) zusammen, der als Ehrenkonservator des Museums mit den volkskundlichen Sammlungen sehr gut vertraut war und sie effektvoll zu arrangieren wusste.

Genau vor 120 Jahren, im Herbst 1900, wurde das Bayerische Nationalmuseum feierlich eröffnet. In der Podcast Folge „Gabriel von Seidl“ von NXT A Dialog begeben sich Architekturjournalistin Kristina Dumas und Dr. Thomas Schindler, Kurator am Bayerischen Nationalmuseum, auf eine kleine Zeitreise und unterhalten sich über den Bau des Bayerischen Nationalmuseums und den Architekturstil von Gabriel von Seidl.

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