13.06.2022

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Denkmalpflegebericht des Landes Südtirol

Cover des im vergangenen Sommer erschienenen Denkmalpflegeberichts von Südtirol. Foto: LPA / Marcella Morandini

Cover des im vergangenen Sommer erschienenen Denkmalpflegeberichts von Südtirol. Foto: LPA / Marcella Morandini

Fünf Jahre Denkmalpflege dokumentiert der im vergangenen Sommer erschienene Denkmalpflegebericht 2014–18 des Landes Südtirol, der eine Dokumentationslücke schließt und mehr Bewusstsein für das kulturelle Erbe des Landes schaffen soll

Fast 42 Millionen Euro hat das Land über das Landesdenkmalamt im Zeitraum 2014 bis 2018 für den Erhalt, die Konservierung, Vermittlung und Erforschung der Kulturgüter zur Verfügung gestellt. Davon entfielen 26,3 Millionen Euro auf Bau- und Kunstdenkmäler, 11,3 Millionen Euro auf den Bereich der Bodendenkmäler und der Archäologie und 4,4 Millionen Euro auf Archivalien.

Cover des im vergangenen Sommer erschienenen Denkmalpflegeberichts von Südtirol. Foto: LPA / Marcella Morandini
Cover des im vergangenen Sommer erschienenen Denkmalpflegeberichts von Südtirol (Ausschnitt). Foto: LPA / Marcella Morandini

Bedeutende Brücke von der Vergangenheit über die Gegenwart

An Bau- und Kunstdenkmälern wurden 873 Instandsetzungs- und Restaurierungsmaßnahmen finanziert, 361 davon an sakralen und 512 an profanen Denkmälern. Die Tätigkeit des Landesdenkmalamtes mit seinen 3 Ämtern, jenem für Bau- und Kunstdenkmäler, jenem für Archäologie und dem Südtiroler Landesarchiv, dokumentiert der neu erschienene Band, den das Landesdenkmalamt herausgebracht hat und der im Buchhandel erhältlich ist. Die neue Publikation wird in Kürze auch ich digitaler Form auf den Landeswebseiten zu Kunst und Kultur unter Denkmalpflege zur Verfügung stehen. „Dieser Band schlägt eine bedeutende Brücke von der Vergangenheit über die Gegenwart, bis in die Zukunft“, betont Landesrätin Maria Hochgruber-Kuenzer. Es handle sich um eine Publikation, „in der über Bau, Kunst und Archäologie erzählt wird, die es zu erhalten gilt“.

Bewusstseinsbildung als Voraussetzung für die Erhaltung kulturellen Erbes in Südtirol

Es gehe um ein kulturelles, bauliches und künstlerisches Erbe, das auch in die Zukunft seine Bedeutung behalten müsse und werde. „Eine Restaurierung und Instandsetzung ermöglicht es zudem, Bauforschung zu betreiben, die wiederum neue Informationen bringt und neue Identifikationen ermöglicht“, sagt die Landesrätin. „Bewusstseinsbildung ist die Voraussetzung, das Erbe unseres Landes den zukünftigen Generationen zu erhalten.“ Der neue Band schließt eine Dokumentationslücke von fünf Berichtsjahren und stellt nun die Arbeitsergebnisse dieser Jahre als Datenbasis für die Forschung und Vermittlung zur Verfügung. Neben den ausführlichen Berichten der drei Fachbereiche gibt er auch einen Überblick über die neuen Unterschutzstellungen und andere Änderungen der Denkmalliste in der Zuständigkeit der Landeskonservatorin.

Beeindruckende, fachübergreifende Arbeitsleistung der Fachleute im Landesdenkmalamt

„Dieser umfangreiche Band, der über fünf Jahre reicht, dokumentiert in Wort und Bild eine beeindruckende, fachübergreifende Arbeitsleistung der Fachleute im Landesdenkmalamt und visualisiert die Schönheit und den Reichtum der Südtiroler Denkmallandschaft und ihrer Alleinstellungsmerkmale,“ erklärt Landeskonservatorin Karin Dalla Torre. Wie Landesrätin Hochgruber Kuenzer und Landeskonservatorin Dalla Torre ankündigen, wird es in der Denkmalpflegedokumentation einen Paradigmenwechsel geben: Dieser Band ist der letzte der ursprünglich jährlich angelegten Denkmalberichte. Das Landesdenkmalamt arbeitet an einem neuen Format, dass 2022 umgesetzt werden wird. Der neue Fokus liegt dann auf den Veröffentlichungen von Forschungsergebnissen, der dokumentarische Teil wird tabellarisch beibehalten.
Das Landesdenkmalamt ist in der Südtiroler Landesverwaltung mit dem Schutz, der Pflege, der Vermittlung und der Beforschung der materiellen Kulturgüter des Landes beauftragt und erfüllt damit eine wichtige autonomie- und kulturpolitische Aufgabe im Rahmen der primären Zuständigkeit des Landes für die Gesetzgebung und Verwaltung des Kulturgüterschutzes.

Lesetipp: Die Stiftsbibliothek des Augustiner Chorherrenstifts Neustift drei Kilometer nördlich von Brixen gilt als einer der schönsten Profanräume des 18. Jahrhunderts in Südtirol. Im Vorraum des prächtigen Bibliothekssaals wurde jetzt bei der Erweiterung des Stiftsmuseums eine bis dahin unbekannte und ungewöhnlich gut erhaltene Raumausstattung aus dem 18. Jahrhundert entdeckt: ein Chinesisches Kabinett.

Erfahren Sie mehr über das kulturelle Erbe zwischen Berg und Tal: Das erste RESTAURO Südtirol Special erschien im Frühjahr 2022.

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