Spalatinhaus in Torgau
Spalatinhaus in Torgau

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ruft zu virtuellen Angeboten auf

Unter dem diesjährigen Motto „Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken.“ findet der Tag des offenen Denkmals am 13. September 2020 erstmals digital statt


Eine Chance für das Denkmal: Natürlich sanieren und Ressourcen schonen, Spalatinhaus in Torgau, Sachsen. Foto: © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Eine Chance für das Denkmal: Natürlich sanieren und Ressourcen schonen, Spalatinhaus in Torgau, Sachsen. Foto: © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz

In diesem Jahr werden Denkmäler am Tag des offenen Denkmals erstmals kontaktfrei und online präsentiert. Die Deutsche Stiftung Denkmal entschied sich nach intensivem Austausch mit Veranstaltern, Teilnehmern und Besuchern für ein alternatives Angebot der größten Kulturveranstaltung Deutschlands. „Die Stiftung weiß sich mit dieser Entscheidung, die mehr der Vernunft denn dem Herzen folgt, von vielen unterstützt. Für den Tag des offenen Denkmals in seiner beliebten üblichen Form müssen einfach zu viele Türgriffe angefasst werden,“ so Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. „Wir sehen durchaus die Chance, auch in den Folgejahren das Live-Event durch die in diesem Jahr entwickelten digitalen Formate zu bereichern. Davon profitieren alle Menschen, die aus welchem Grund auch immer nicht persönlich einen Blick ‚hinter die Fassaden‘ werfen können.“ Mit diesem Entschluss fällt auch die bundesweite Eröffnung 2020 aus. Veranstaltungsort ist an diesem Tag immer eine Stadt mit historischem Wert. Eröffnungsstadt sollte dieses Jahr die Lutherstadt Wittenberg sein. Sie bietet viele Anknüpfungspunkte für das Motto 2020: Darunter fallen großartige Restaurierungen, energetischen Sanierungen oder neue Nutzungskonzepte für historische Gebäude. Denkmale werden in Wittenberg als Chance betrachtet, wie die Stadterneuerung der letzten 30 Jahre zeigt. Wittenberg ist nun Gastgeber 2021 und wird den deutschlandweiten Aktionstag am 12. September nächsten Jahres feierlich eröffnen.

Das Motto „Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken.“ richtet den Blick in die Zukunft und sieht Denkmäler als Chance: Was kann ein Denkmal alles leisten und wo kann es als Inovationsmotor dienen? Wie nachhaltig ist Denkmalpfege? Und welchen Beitrag leistet die Denkmalpflege für Klimaabkommen und Ökobilanz? Der Tag des offenen Denkmals 2020 soll zeigen, wie nachhaltig die Denkmalpflege denkt, agiert und wirkt. Auch in diesem Jahr gibt es wieder einen Fotowettbewerb. Fotografiert werden können Denkmäler, die die Teilnehmer persönlich begeistern. Alle Interessierten sind dazu eingeladen, ihren Denkmal-Schnappschuss unter www.tag-des-offenen-denkmals.de hochzuladen und auch bei Instagram unter den Hashtags #tagdesoffenendenkmals und #denkmalschnappschuss zu teilen. Einsendeschluss ist der 13. September 2020. Eine Jury der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wählt die fünf eindrucksvollsten Denkmal-Schnappschüsse aus und veröffentlicht die Fotos in der November-Ausgabe von Momumente, dem Magazin für Denkmalkultur in Deutschland.

Seit 1993 wird der Tag des offenen Denkmals von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, bundesweit koordiniert. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist für das Konzept des Aktionstags verantwortlich, legt das jährliche Motto fest und stellt ein umfassendes Online-Programm zur Verfügung. Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days. Mit diesem Tag schafft die Deutsche Stiftung Denkmalschutz große Aufmerksamkeit für die Denkmalpflege in Deutschland. Vor Ort gestaltet wird der Tag von unzähligen Veranstaltern – von Denkmaleigentümern, Vereinen und Initiativen bis hin zu hauptamtlichen Denkmalpflegern –, ohne die die Durchführung des Tags des offenen Denkmals nicht möglich wäre. Der Tag des offenen Denkmals ist eine geschützte Marke der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz sucht für ihre Aktionsseite am 13. September 2020 Formate, die Denkmale kreativ in Szene setzen und Einblicke in sonst verborgene Innenräume geben. Dazu zählen virtuelle Rundgänge genauso wie Hintergrundinformationen zur Geschichte oder Restaurierungsmaßnahmen. Veranstalter können sich noch bis zum 22. August 2020 auf www.tag-des-offenen-denkmals.de/veranstalter mit ihrem digitalen Denkmalformat bewerben. Unter allen Einsendungen wählt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz Beiträge aus, die sie auf ihrer Seite präsentieren werden. Die Stiftung unterstützt alle Veranstalter bei der Produktion digitaler Formate. Seit Juli können sich Denkmaleigentümer, städtische Institutionen oder Vereine an den Wochentagen Montag, Mittwoch und Freitag von 10:00 bis 12:00 Uhr bei technischen Fragen an die Technik-Hotline (0228 9091 – 477) der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wenden. Es werden Fragen zu Video-, Audio- oder Fotoproduktionen für den Tag des offenen Denkmals von Experten beantwortet.

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