08.02.2022

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Den Tag des offenen Denkmals eröffnet 2022 Leipzig

Den Tag des offenen Denkmals eröffnet 2022 Leipzig. Das Deutsche Buchgewerbehaus war einst der Sitz des 1884 gegründeten Deutschen Buchgewerbevereins

Den Tag des offenen Denkmals eröffnet 2022 Leipzig. Das Deutsche Buchgewerbehaus war einst der Sitz des 1884 gegründeten Deutschen Buchgewerbevereins

Der Tag des offenen Denkmals wird in diesem Jahr am 11. September 2022 in Leipzig eröffnet. Die sächsische Messe-Stadt gibt diesmal den Startschuss für alle Aktionen, die dann bundesweit stattfinden. Der diesjährige Claim lautet „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“. Im Fokus stehen historische Narben, Ergänzungen und Weiterentwicklungen. Leipzig selbst nimmt Denkmale der Ostmoderne, der Weimarer Republik und der Gründerzeit in den Blick

Den Tag des offenen Denkmals eröffnet 2022 Leipzig. Das Deutsche Buchgewerbehaus war einst der Sitz des 1884 gegründeten Deutschen Buchgewerbevereins, der Dachorganisation aller Verbände der graphischen Industrie. Heute dient das von dem schwedischen Architekten Emil Hamberg errichtete und im Zweiten Weltkrieg teilzerstörte Neorenaissance-Gebäude als Wohnhaus. Von 2015 bis 2017 wurde es umfassend saniert. Foto: Wikimedia Commons / Webbildproduzent Marius Wittwer

Von historische Narben, Ergänzungen und Weiterentwicklungen

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die den Tag des offenen Denkmals bundesweit koordiniert, hat aus den Bewerbungen für 2022 Leipzig als Eröffnungsstadt ausgewählt. „Wir freuen uns auf Leipzig – eine prosperierende Großstadt mit viel Innovationsgeist, in der das Zusammenspiel zwischen baulicher Historie und zukunftsfähigen Entwicklungen spannende Einblicke gewährt“, freut sich Dr. Steffen Skudelny von der DSD beim ersten Vorbereitungstreffen. Als Gastgeberstadt für die bundesweite Eröffnung des größten Kulturevents der Denkmalpflege in Deutschland gibt Leipzig den Startschuss für alle Aktionen, die bundesweit zum Tag des offenen Denkmals stattfinden – und empfängt Gäste aus ganz Deutschland.

Das diesjährige Motto des Aktionstages lautet „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“. Es nimmt historische Narben, Ergänzungen und Weiterentwicklungen in den Blick. Leipzig bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte zum Motto und greift diese Perspektiven auf: Denkmale der Ostmoderne, der Weimarer Republik und der Gründerzeit sollen im Zentrum des Programms als Gastgeberstadt stehen.

Leipzig: ein erfolgreich saniertes Stadtdenkmal

Bereits in der Bewerbung hatte sich Leipzig als „Großstadt der Moderne(n)“ präsentiert. „Leipzig hat sich – und das nicht nur bei Experten – einen Namen als erfolgreich saniertes Stadtdenkmal machen können. Ein städtisches Denkmal, das es in sich hat: das altehrwürdige Rathaus trifft auf Henselmanns Uniriesen, das bürgerliche Gohlis auf die Arbeiterviertel im Osten, der Johannapark auf Schrebergärten, unsanierte Fabrikbauten auf die erfolgreiche Sanierungsgeschichte der Baumwollspinnerei“, erklärt Oberbürgermeister Burkhard Jung. „Als Gastgeberstadt möchten wir diese Fülle und ein attraktives Programm dem bundesweiten Publikum präsentieren.“

 „Der erzählerische und historische ,Reichtum’ eines Denkmals“

Was das Besondere am Tag des Denkmals ist, erläutert Vorstand Dr. Steffen Skudelny: „Es ist für mich jedes Mal wieder ein Erlebnis, wieviel ein historisches Bauwerk zu erzählen hat. Geschichte und Geschichten, künstlerische Besonderheiten, Sagen und Anekdoten – das alles ist mit einem Besuch allein gar nicht zu entdecken.“ Der erzählerische und historische ,Reichtum’ eines Denkmals macht es gleich vielfach interessant und lässt bei jedem Besuch etwas Neues bei uns zurück. Aus diesem Grund ,verbrauchen’ sich Denkmale auch nicht. Nirgendwo lässt sich dies besser erfahren als am Tag des offenen Denkmals. Für mich wird an diesem Tag auch ganz besonders spürbar, wie wichtig unsere Arbeit ist. Denn ohne erhaltene, erlebbare und authentische Denkmale, von der archäologischen Grabung bis zum denkmalgeschützten Eisenbahnwaggon, wären diese persönlichen und individuellen Schlüsselerlebnisse nicht möglich.“

Öffnen der Denkmaltüren

Damit sich Bürger:innen und Besucher:innen in und um Leipzig auf ein abwechslungsreiches Programm freuen können, sind private Denkmaleigentümer:innen, Vereine und städtischen Einrichtungen aufgerufen, ihre Denkmaltüren für Besucher:innen zu öffnen. Die Leipziger:innen und alle bundesweiten Veranstalter:innen können ihre historischen Bauten und Stätten von Anfang März bis Ende Mai zum Tag des offenen Denkmals online unter www.tag-des-offenen-denkmals.de anmelden.

2016 wurde die Restaurierung des CapaHauses (benannt nach Robert Capa, der 1945 die letzten Kriegstage in Leipzig dokumentierte) in Leipzig-Lindenau mit dem Bernhard-Remmers-Preis ausgezeichnet. Alle zwei Jahre wird dieser für herausragende handwerkliche Leistungen in der Baudenkmalpflege verliehen. Die Preisverleihung findet dann im Rahmen der „denkmal“, der Europäischen Leitmesse für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung, in Leipzig statt. Das Video über die Restaurierung sehen Sie hier:

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Deutscher Beitrag zu den European Heritage Days

Der Tag des offenen Denkmals ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Seit 1993 wird sie von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, bundesweit koordiniert. Die DSD ist für das Konzept des Aktionstags verantwortlich und legt das jährliche Motto fest. Außerdem stellt sie ein umfassendes Online-Programm sowie zahlreiche kostenlose Werbemedien zur Verfügung. Sie unterstützt die Veranstalter mit bundesweiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie einem breiten Serviceangebot. Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days.

Große Aufmerksamkeit für die Denkmalpflege in Deutschland

Mit diesem Tag schafft die Stiftung große Aufmerksamkeit für die Denkmalpflege in Deutschland. Vor Ort gestaltet wird der Tag von unzähligen Veranstaltern – von Denkmaleigentümern, Vereinen und Initiativen bis hin zu hauptamtlichen Denkmalpflegern –, ohne die die Durchführung des Tags des offenen Denkmals nicht möglich wäre. Der Tag des offenen Denkmals ist eine geschützte Marke der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Wie werde ich Gastgeberstadt am Tag des offenen Denkmals?

Schon jetzt können sich Städte, die wie Leipzig Gastgeberstadt werden möchten, für 2023 und darüber hinaus unter www.tag-des-offenen-denkmals.de/eroeffnungsstadt-werden sowie informieren und bewerben.

Weitere Informationen: Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Schlegelstraße 153113 Bonn, Tel.: 0228 9091-443, Fax: 0228/9091-449, E-Mail: info@tag-des-offenen-denkmals.de, www.tag-des-offenen-denkmals.de

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