22.02.2021

Beruf Branchen-News Projekte

Das Fragment im digitalen Zeitalter

was neue digitale Möglichkeiten für die Erhaltung und Vermittlung des historischen Fragments bedeuten. Foto: Salome Hunziker
erstmals den Fokus darauf

Über die Möglichkeiten und Grenzen neuer Techniken in der Restaurierung findet an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK) eine internationale Tagung der Fakultät Bauen und Erhalten und des Hornemann Instituts statt

was neue digitale Möglichkeiten für die Erhaltung und Vermittlung des historischen Fragments bedeuten. Foto: Salome Hunziker
Die Tagung möchte erstmals den Fokus darauf legen, was neue digitale Möglichkeiten für die Erhaltung und Vermittlung des historischen Fragments bedeuten. Foto: Salome Hunziker

Die Vortragenden

Die internationale Tagung der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/ Holzminden/Göttingen (HAWK) zum Thema „Das Fragment im digitalen Zeitalter: Möglichkeiten und Grenzen neuer Techniken in der Restaurierung“ wird vom 7. bis 8. Mai 2021 als Hybrid- Veranstaltung stattfinden. Die Teilnahme vor Ort, in der Aula der HAWK, ist zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund der Corona-Auflagen ausgebucht, doch allen Interessierten wird eine kostenlose Online-Teilnahem an allen Vorträgen ermöglicht.

Kunstwerke sind meist fragmentarisch überliefert. Der Umgang mit dem Fragment gehört damit zu den zentralen Aufgaben von Denkmalpflege, Museen und Bibliotheken und ist – basierend auf unterschiedlichen theoretischen Grundsätzen – sehr unterschiedlich: Zwischen den beiden Polen der vollständigen Wiederherstellung und der Beibehaltung des fragmentarischen Zustandes reihen sich sehr verschiedene Möglichkeiten realer oder virtueller Ergänzung.

Diese Tagung möchte nun erstmals den Fokus darauf legen, was die neuen digitalen Möglichkeiten für die Erhaltung und Vermittlung des historischen Fragments bedeuten, denn es gibt „eine Lücke zwischen der zunehmenden Bedeutung und der Professionalisierung der visuellen Rekonstruktion des Historischen einerseits und der theoretischen Fundierung solcher Tätigkeiten andererseits“ (Blokker 2017). Wie kann man mit digitaler Technik die Akzeptanz des fragmentarischen Originals steigern? Sind Grenzen einzuhalten?

Antworten geben dazu Fachleute aus acht Ländern verschiedener Fachdisziplinen, wie der Konservierung/Restaurierung, Kunstgeschichte, Architektur, Archäologie, Informatik und der Wahrnehmungspsychologie. Die Fallspeispiele umreißen knapp 2000 Jahre Kulturgeschichte und kommen aus sehr unterschiedlichen Kontexten und Kunstgattungen. Es handelt sich um Fragmente von Architektur, Großplastiken, Gemälde, Wandmalereien, Gipsrelief, Marmorskulptur und Keramiken.

Tagungsziel

Ziel der kritischen Auseinandersetzungen ist ein praxistaugliches Grundsatzpapier zum Umgang mit dem Fragment: Die etablierten ethischen und theoretischen Prinzipien der Restaurierung, zum Beispiel die Chartas von London und Sevilla, sollen um die neuen digitalen Möglichkeiten ergänzt werden. Denn wissenschaftliche Standards müssen auch für die digitale Welt gelten, zum Beispiel müssen der spekulative Anteil von virtuellen Rekonstruktionen für Betrachter*innen klar identifizierbar sein und die wahrnehmungspsychologischen Auswirkungen berücksichtigt werden.

Tagungssprachen

Die Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch. Eine Simultanübersetzung ist nicht möglich.

Tagungsdokumentation

Die Tagungsdokumentation erscheint als Pre-Print zur Tagung unter folgendem Titel: Das Fragment im Digitalen Zeitalter. Möglichkeiten und Grenzen neuer Techniken in der Restaurierung. Tagungsband der interdisziplinären Tagung der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/ Göttingen in Kooperation mit der ICOMOS AG Konservierung- Restaurierung und dem Verband der Restauratoren e. V., 7.-8. Mai 2021 in Hildesheim, hg. von Ursula Schädler-Saub und Angela Weyer, Hildesheim 2021 (= Schriften des Hornemann Instituts, Bd. 21).

Vorheriger Artikel

Nächster Artikel

das könnte Ihnen auch gefallen

Scroll to Top