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Das Bauwerk als primäre Quelle seiner Geschichte

von Martin Miersch
29.06.201929.06.2019
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Aktuelle Themen der Bauforschung im europäischen Kontext diskutieren die „Europäischen Bauforschertage“. 2020 finden sie wieder im Rahmen der Salzburger Messe MONUMENTO statt. Im Fokus stehen auch sanierungsbedürftige Privatbauten, die nicht den einschränkenden Bestimmungen des Denkmalschutzgesetzes unterliegen

Im Rahmen der Salzburger Messe MONUMENTO (5. bis 7. März 2020) finden die „Europäischen Bauforschertage“ statt. Im Fokus steht die Nachkriegsmoderne, hier die sogenannte „Wotruba-Kirche“, Wien. Foto: Wikimedia Commons / Thomas Ledl
Im Rahmen der Salzburger Messe MONUMENTO (5. bis 7. März 2020) finden die „Europäischen Bauforschertage“ statt. Im Fokus steht die Nachkriegsmoderne, hier die sogenannte „Wotruba-Kirche“, Wien. Foto: Wikimedia Commons / Thomas Ledl

2020 finden während der MONUMENTO Salzburg wieder die „Europäischen Bauforschertage“ (6./7. März 2020) statt, veranstaltet von dem Institut für Architekturtheorie und Baugeschichte von der Universität Innsbruck unter der Leitung von Professor Klaus Tragbar. Aktuelle Themen der Bauforschung im europäischen Kontext und im Sinne einer länderübergreifenden Zusammenarbeit werden diskutiert. „Bei den Zweiten Europäischen Bauforschertagen steht die Vermittlung der Architektur der Nachkriegsmoderne im Fokus,“ erklärt Messe-Konsulent HR Dr. Ronald Gobiet. „Bewusstseinsmachung von Qualität, Wert und Bedeutung ist das Gebot der Stunde.“

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Die historische Bauforschung versteht das Bauwerk selbst als primäre Quelle seiner Geschichte. Durch die präzise Bobachtung und Analyse historischer Architektur mittels Bauaufnahme und Baubeschreibung trägt die historische Bauforschung wesentlich zur Beantwortung von Fragen nach den komplexen Rahmenbedingungen der Entstehung von Architektur bei. Ein zentrales Anliegen ist die Vermittlung des baukulturellen Erbes in Europa. 2020 werden die teils dramatischen Veränderungen der historischen europäischen Stadträume aus Zerstörung und Wiederaufbau nach 1945 und die sich daraus ergebenden gesellschaftlichen Herausforderungen für die Denkmalpflege im Mittelpunkt stehen. Mögliche Fragen sind: Welche Probleme ergeben sich für die Bauforschung im Umgang mit der Nachkriegsmoderne? Wie können die Bauten der Nachkriegsmoderne denkmalpflegerisch bewertet werden? Welche denkmalpflegerischen Herausforderungen bringt ihre Sanierung mit sich? Welche Risiken bestehen hinsichtlich mancher aus heutiger Sicht toxischer Materialien? Können diese ersetzt werden, ohne die Denkmaleigenschaft zu gefährden? Welche Qualitätsstandards und Wissensdistributionsstrategien müssen an Bauten der Nachkriegsmoderne angewendet werden? Die Einbindung von best-practice-Beispielen erfolgt, wie zum Beispiel das Kongresshaus in Augsburg, welches in den 1970er Jahren in Sichtbeton-Bauweise erbaut wurde und heute als ein äußerst positives Beispiel für Nachkriegsbauten angesehen werden kann.

Die Bauforschertage werden alle zwei Jahre veranstaltet. 2018 gab es zwei Leitthemen: Das Leitthema „Europa: Grenz- und Begegnungsräume“ setzte sich mit den Grenzräumen auseinander, die als Folge des Ersten Weltkrieges und dessen radikaler Verschiebung der nationalen Grenzen entstanden sind und die heute verbindend wirken können. Das andere Leitthema reagierte auf „Die Europäische Stadt“, die seit ihren Anfängen einen zentralen Baustein des gemeinsamen europäischen Kulturerbes bildet und für die der Zeitraum nach 1945 teils dramatische Veränderungen der historischen Stadträume mit sich brachte. 2018 ging es u.a. um den Kanzlerbungalow in Bonn, einen wichtigen Bau der deutschen Nachkriegsarchitektur, der jedoch nach dem Regierungsumzug nach Berlin seine Funktion verloren hat und dem also eine neue, sinnvolle Funktion zugewiesen werden muss.

Im Rahmen der Europäischen Bauforschertage 2020 soll auch Band 3 der Innsbrucker Beiträge zur Baugeschichte vorgestellt werden, der sich Erhaltungsstrategien an Denkmalen der Nachkriegsmoderne widmet.

Die drei großen, bestimmenden Leitthemen, die die Messe-Tage 2020 bestimmen werden, stehen bereits fest: Restaurierung, Handwerk und Instandsetzung. Vorträge und Diskussionen sollen den Vernetzungsgedanken der unterschiedlichen Disziplinen und Akteure ermöglichen. Geplant ist eine Veranstaltung mit dem Titel „Der g’scheite Bauherr“ in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Forschungsinstitut OFI Wien am 7. März 2020. Im Fokus stehen sanierungsbedürftige Privatbauten, die nicht den einschränkenden Bestimmungen des Denkmalschutzgesetzes unterliegen. Die Tagung beschäftigt sich vor allem mit den „Vorteilen der Weiternutzung des Bestandbaues“, der „richtigen Haustechnik für den Altbau“ und den „Vorteilen der historischen Baumaterialien.“ Unter dem Motto „Weiternutzung ist effektiver Umweltschutz“ soll diskutiert werden wie durch Weiternutzung von Altbauten wertvolle Ressourcen gespart werden können und damit eine besonders gute Umweltbilanz erzielt werden kann.

Auch beim Selbstbildnis von Rembrandt Harmensz. van Rijn aus der Zeit um 1629 stellte sich eine der Grundfragen: Stammt das Gemälde wirklich vom Meister persönlich? Eine Expertenkommission untersuchte das Bild und bestätigte die Urheberschaft. Foto: GNM / Dirk Messberger
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