31.03.2022

Branchen-News

CULTURA SUISSE: Viele neue Aussteller und Diskussionen über das Kulturerbe

Impression der CULTURA SUISSE 2020. Foto:CULTURA SUISSE 2020

Impression der CULTURA SUISSE 2020. Foto:CULTURA SUISSE 2020

Nächste Woche, am 6. April, eröffnet die CULTURA SUISSE in Bern. Was dürfen die Besucher:innen erwarten? Viele neue Aussteller und Diskussionen über das Kulturerbe

Impression der CULTURA SUISSE 2020. Foto:CULTURA SUISSE 2020
Impression der CULTURA SUISSE 2020. Foto:CULTURA SUISSE 2020

„Das Erbe als Basis der Baukultur“

Die Pandemie hat zwar für eine Verschiebung gesorgt, doch eine Messe wie die CULTURA SUISSE wird nicht abgesagt. Sie findet statt – nun mit neuem Datum vom 6. bis 8 April. Schließlich bezeichnet sie Messeleiter Peter Plan als sein „Herzensprojekt“. Die Verschiebung hat weder am Konzept dieser zum dritten Mal ausgerichteten „Fachmesse für Museen, Denkmalpflege und Kulturgüter“ etwas geändert noch an der Lust der Aussteller, ihre handwerklichen Fähigkeiten, ihre Produkte, Technologien, digitalen Lösungen für Restauratoren, für Museen, für die Denkmalpflege und für alle, die am Kulturguterhalt mitarbeiten, in Bern vorzustellen.

Teile eines Fachwerkhauses entstehen während der CULTURA SUISSE

„Die Halle der BERNEXPO ist komplett gefüllt. Insgesamt kommen 120 Aussteller, viele haben ihre Stände vergrößert oder bringen Partner mit“, freut sich der Messeleiter. 30 Prozent der Aussteller sind erstmals dabei. Neu hinzugekommen ist zum Beispiel die Firma „Deffner & Johann“ aus Röthlein. Der Spezialist für die Ausstattung von Atelier- und Restaurierungswerkstätten wird „Neuheiten in den Anwendungsbereichen Reinigung, Retusche und Konsolidierung“ vorstellen. Für alle, die Handwerk oder Restaurierungsarbeiten zeigen wollen,  gibt es einen Werkplatz, auf dem während der drei Messetage Teile eines Fachwerkhauses entstehen. Mit 22 Spezialisten aus dem Handwerk in der Denkmalpflege ist der Werkplatz größer und diverser als bei den vorigen beiden Messen.

Ebenso wie sich am Ausstellerverzeichnis seit der Verschiebung nichts verändert hat, wird auch das für Februar geplante Rahmenprogramm nun im April stattfinden. So wird auf dem ersten Podium am Mittwoch über das überaus aktuelle Thema „Notfall und rasches Handeln“ diskutiert. Barbara Mordasini, Geschäftsführerin der schweizerischen Firma „docusave“, die Restauratorin Elke Mürau vom  Notfallverbund Zürich des Nationalmuseums und der Restaurator Ulli Freyer vom Schweizerischen Verband für Konservierung und  Restaurierung (SKR) sprechen über Schadensprävention, Sofortmaßnahmen und Rettungen von Kulturgut in akuter Not. Am Nachmittag des ersten Messetages widmen sich Spezialisten von ICOMOS dem baulichen Erbe. Das verbindende Thema der Vorträge ist „Das Erbe als Basis der Baukultur“. So lautet auch der Titel der neuen Publikation, die an diesem Messetag vorgestellt wird. Sie erscheint im Rahmen der Monumenta-Bände der deutschsprachigen ICOMOS-Landesgruppen.

Neuer Bautechnik versus alter Baukunst

Die Podiumsdiskussion am zweiten Messetag schließt direkt an dieses Thema an. Schweizer Fachleute  diskutieren über die essentielle Bedeutung einer hohen Baukultur für die nachhaltige Entwicklung von Gemeinden. „Denn Gebäude mit Patina schaffen Identität“, heißt es im Messeprogramm. Das Thema ihrer Diskussion über eine hohe Baukultur und ihre Bedeutung für eine nachhaltige Entwicklung ist Programm: „Hohe Baukultur fördert Identität und Wohlergehen“. Um ganz praktische Probleme beim Bauen geht es nicht nur imVortrag von Philipp Hostettler, Architekt, Altbauspezialist und Vizepräsident des Vereins IG Altbau (igaltbau), der sich am Freitag mit „Neuer Bautechnik versus alter Baukunst“ beschäftigt, sondern auch in der darauffolgenden Podiumsdiskussion von Archäologen. Sie sprechen über Probleme bei archäologischen Funden in Baugruben  und stellen Arbeitsmethoden vor.

Marketingtag mit Workshops und Erfahrungsaustausch

Das Messekonzept des CULTURA SUISSE hat die Teilnehmer:innen früherer Jahre so überzeugt, dass sie auch unter den schwierigeren Bedingungen der Pandemie wiederkommen wollten und wiedergekommen sind. In den Museen sieht das noch anders aus. Sie zählen längst nicht so viele Besucher:innen wie vor der Pandemie, wie die aktuellen Zahlen des Bundesamtes für Statistik in der Schweiz zeigen. Umso notwendiger sind wirksame Marketingstrategien. Wie schon in den Vorjahren bietet die Messe daher kleinen und mittelgroßen Museen einen speziellen Marketingtag mit Workshops und Erfahrungsaustausch am Freitag an. „Wir wollen den Betreiberinnen und Betreibern der Schweizer Museen geeignete Wege aufzeigen, wie sie sich mit einer schlauen Strategie, relativ wenig Aufwand und mit einfachen Mitteln auf dem Publikumsmarkt nach den zwei Pandemiejahren wieder besser positionieren können“, sagt Peter Plan.

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