30.06.2016

Branchen-News

Bayerische Denkmalschutzmedaille 2016 verliehen

Foto: CC-BY-SA-3.0/Flodur63

 

Die ehemalige Hutfabrik Ottmar Reich in Lindenberg im Allgäu im Jahr 2012 vor der Restaurierung, Foto: CC-BY-SA-3.0/Flodur63
Die Außenansicht nach der Restaurierung und Eröffnung des Museums 2014, Foto: DHML/Richie Müller
Die Denkmalschutzmedaille wird jedes Jahr im Bayerischen Landesdenkmalamt in München verliehen. Foto: BlfD/Roland Hoffmann
Der Entwurf wurde von dem Architekten Philipp Jakob Manz (1861–1936) geliefert. Das Gebäude mit seiner beeindruckenden Wendeltreppe entstand 1923. Foto: DHML/Richie Müller
Im ehemaligen Kesselhaus befindet sich heute die Museumsgastronomie. Foto: DHML/Richie Müller
Deutsches Hutmuseum

Heute verliehen der bayerische Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle und der Generalkonservator Mathias Pfeil 27 Personen die Bayerische Denkmalschutzmedaille. „Sie haben durch ihren Einsatz für die Denkmalpflege wichtige Spuren der Geschichte bewahrt“, lobte Staatsminister Spaenle. Die Bayerische Denkmalschutzmedaille wird auf der Basis von Vorschlägen aus den verschiedenen Institutionen und von Privatpersonen vergeben. Generalkonservator Pfeil betonte bei der Preisverleihung, dass „Denkmalpflege, die auf die Menschen zugeht, den Erhalt wertvoller Kulturgüter in unserem Land sichert.“

Das Deutsche Hutmuseum in Lindenberg im Allgäu darf sich dabei zweimal freuen. Bereits im Jahr 2015 erhielt dieses den Bayerischen Museumspreis – in diesem Jahr erhält die Stadt für die gelungene Restaurierung des Fabrikgebäudes sowie die Einrichtung des Museums die Denkmalschutzmedaille.

Kaum vorstellbar, dass in dem kleinen 11.000- Einwohner-Ort einst das „Paris der Strohhüte“ war. Hier wurden im ausgehenden 19. Jahrhundert und beginnenden 20. Jahrhundert an die acht Millionen Strohhüte gefertigt. Eine der Hauptprodukteure war war die Hutfabrik Ottmar Reich. Der Erweiterungsbau Nummer 3 mit dem angeschlossenen Kesselhaus sind die beiden einzigen erhaltenen Gebäude des Fabrikkomplexes. Es handelt sich um einen Entwurf des Architekten Philipp Jakob Manz (1861–1936), das Gebäude selbst entstand 1923. Bei der Instandsetzung in den Jahren 2013 und 2014 kam der Erhaltung der Fenster ein großer Stellenwert zu. Neben vielen anderen erhaltenen Elementen, wie dem Schornstein oder der Bewahrung der großen Hallen, tragen sie dazu bei, dass der Industriecharakter dieser Gebäude erfahrbar bleibt. Die Umsetzung eines Museums mit der Darstellung der Entwicklung der Hutmode sowie die Herstellungstechniken tragen ihr Übriges dazu bei, das kulturelle Erbe dieser ausgestorbenen Industrie zu erhalten.

Zu den weiteren 26 Preisträgern und den Projekten erfahren Sie mehr in der Broschüre des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege. Mehr über das Museum erfahren Sie hier.

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