Die Geburt der Athena ist eine sehr ungewöhnliche. Zeus verschlang ihre Mutter Metis, als ihm prophezeit wurde, ein Kind dieser Verbindung würde ihm ebenbürtig sein. Von Kopfschmerzen geplagt bat Zeus Hepahsitos, den Gott der Schmiedekunst, ihm Abhilfe zu schaffen. Aus Zeus’ Kopf wurde die Göttin dann in voller Rüstung geboren – eine symbolische Geburt, die ihre Verbindung zu Intellekt und geistiger Stärke betont. Anders als der kriegerische Ares steht sie für überlegte Verteidigung und strategische Kriegskunst. Sie unterstützt Helden wie Odysseus, Perseus und Herakles, ist Stadtbeschützerin („Poliás“), Kämpferin („Prómachos“) und Patronin für Handwerk und Kunst („Ergánē“). Häufig wird sie dargestellt mit Helm, Speer, Schild und der Aigis – oft als mit dem Haupt der Medusa verzierter Brustpanzer.
Typisches Attribut ist die Eule, Symbol für Weisheit und scharfen Verstand. Auch der Olivenbaum (ihr Geschenk an Athen), die Schlange und das Gorgonenhaupt zählen zu ihren Symbolen. Ihr Beiname „Parthenos“ („die Jungfräuliche“) weist darauf hin, dass sie nie eine Liebesbeziehung einging. Doch auch Athena hat negative Seiten, so ist sie dafür verantwortlich, dass Medusa zu dem Ungeheuer wurde, dessen Anblick Menschen zu Stein werden ließ. Nachdem die hübsche Medusa im Tempel Athenas in dem sie als Priesterin diente von Poseidon vergewaltigt wurde, strafte die Göttin das Opfer Medusa und nicht den Täter und verwandelte es zu dem Monster mit Schlangenhaar.