09.10.2020

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3. Europäischer Tag der Restaurierung

Doerner Institut
Doerner Institut

Diesen Sonntag öffnen Restauratoren und Restauratorinnen europaweit ihre Türen zum „Europäischen Tag der Restaurierung“ – erstmals auch digital mit Videos, Podcasts und virtuellen Führungen. Unter dem Motto „Schön kaputt“ bieten auch Experten aus Bayern ein vielfältiges Programm

Am Sonntag, den 11. Oktober 2020 findet der „Europäische Tag der Restaurierung“ bereits zum dritten Mal in Folge statt. Europaweit öffnen RestauratorInnen ihre Türen und gewähren Einblicke in ihre sonst verborgene Arbeitswelt. In diesem Jahr erstmals auch digital mit Videos, Podcasts, Bilderstrecken sowie Posts und virtuellen Führungen in den Sozialen Medien. Das Motto „Schön kaputt“ lädt zur Diskussion über die Ästhetik von Objekten ein, die Schaden genommen haben, aber dennoch – oder gerade deshalb – als schön wahrgenommen werden.

Ein vielfältiges Programm präsentieren an diesem Tag auch Experten aus Bayern. Das Bayerische Nationalmuseum in München bietet Führungen aus acht Fachbereichen an. An elf über das Hauptgeschoss des Museums verteilten Stationen berichten RestauratorInnen über aktuelle Restaurierungsprojekte und stehen für Fragen der TeilnehmerInnen zur Verfügung. Das thematische Angebot umfasst die Reinigung von Silber, die Erhaltung von Textilien, den Umgang mit Möbeln und gefassten Holzskulpturen sowie die Beleuchtung von Kunstwerken in Vitrinen. Restaurator Ralf Persau veranschaulicht in seinem Restaurierungsatelier in der Blutenburgerstraße in München, wie er Gemälde untersucht und Möbel restauriert.

In die Benediktinerabtei Ottobeuren lädt Diplom-Restauratorin Cornelia Peter ein. In ihrem Atelier in Kaufbeuren restauriert sie Gemälde und Altäre. Gemeinsam mit Frater Tobias gibt sie am Sonntag seltene Einblicke vor Ort. In der Restaurierungswerkstatt Meiler & Leonhardt in Regensburg können Besucher Restaurierungsarbeiten an einem barocken Schulportal erleben und Objekte aus verschiedenen Epochen erkunden.

Darüber hinaus ist es in diesem Jahr erstmals möglich, die Welt der Restaurierung virtuell zu erkunden. Das Museum Fünf Kontinente präsentiert vom 5. bis 11. Oktober auf seiner Facebookseite sieben Eindrücke an sieben Tagen. Auch die RestauratorInnen des Doerner Instituts München öffnen virtuell ihre Türen. Sie betreuen die Sammlung der Pinakotheken und bieten am Sonntag Live-Führungen zum Thema „Farbveränderungen an Kunstwerken der Alten Pinakothek“ über den Instagram-Account @pinakotheken an. Anschließend bleibt die Aufzeichnung im IGTV-Kanal verfügbar. Darüber hinaus sind seit dieser Woche bereits Videos zur Translozierung und Erhaltung der Wandmalereien Schieblhof aus Tyrlbrunn mit Restauratorin Maria Wimmer abrufbar. Die Wandmalereien können im Original im Freilichtmuseum Glentleiten besichtigt werden.

Auf der Website www.tag-der-restaurierung.de finden Sie bereits eine deutschlandweite Programmauswahl, die bis zum 11. Oktober tagesaktuell ergänzt wird. Der Europäische Tag der Restaurierung wird vom Europäischen Dachverband der Restauratorenverbände (E.C.C.O.) ausgerufen und von den einzelnen Mitgliedsverbänden europaweit umgesetzt. In Deutschland wird dieser Aktionstag traditionell vom Verband der Restauratoren (VDR) koordiniert.

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